Wegen eines türkischen Einsatzes des russischen Raketenabwehrsystems S-400 verhängen die USA Sanktionen. Die Türkei verurteilt diese scharf.
S-400 Raketenabwehrsystem
Teile des Raketenabwehrsystems S-400 aus Russland werden auf Luftwaffenstützpunkt Mürted aus einer russischen Antonow entladen. (Archivbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA haben gegen die Türkei Sanktionen verhängt.
  • Grund war der Einsatz des russischen Raketenabwehrsystems S-400.
  • Das türkische Aussenministerium spricht von einer «ungerechten» Entscheidung.

Die Türkei hat die wegen des Einsatzes des russischen Raketenabwehrsystems S-400 verhängten US-Sanktionen scharf verurteilt. Die Türkei werde in angemessener Weise und Zeit die nötigen Schritte gegen diese «ungerechte» Entscheidung unternehmen. Dies teilte das türkische Aussenministerium am Montag mit.

Es sei ein Vorgehen «ohne jede Vernunft», dass sich die USA geweigert hätten, das Problem mit Diplomatie zu lösen. Und stattdessen Sanktionen zu verhängen, hiess es weiter. Die Türkei lade die USA dazu ein, die Sanktionsentscheidung zu überdenken und den «schwerwiegenden Irrtum» zurückzunehmen. US-Aussenminister Mike Pompeo hatte zuvor Strafmassnahmen gegen das Direktorat der Verteidigungsindustrie (SSB) verkündet.

SSB-Präsident Ismail Demir, der von den Sanktionen auch persönlich betroffen ist, schrieb auf Twitter: «Jegliche im Ausland getroffene Entscheidung gegen mich oder meine Institution wird meine Haltung und die meines Teams nicht ändern. Die türkische Verteidigungsindustrie kann in keiner Weise behindert werden.»

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