Nach dem Machtwechsel in der türkischen Republik Nordzypern soll es bald ein erstes Treffen zwischen dem neuen Präsidenten Ersin Tatar und dem Staatspräsident der Republik Zypern, Nikos Anastasiades, geben.
Ersin Tatar nach seinem Wahlsieg am Sonntag
Ersin Tatar nach seinem Wahlsieg am Sonntag - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Zeitrahmen für Gespräche auf geteilter Mittelmeerinsel noch unklar.

Die beiden hätten sich auf Gespräche in der von den Vereinten Nationen überwachten Zone zwischen dem Norden und dem Süden der geteilten Mittelmeerinsel geeinigt, sagte ein Sprecher von Anastasiades am Montag. Einen Zeitrahmen für das geplante Treffen nannte der Sprecher nicht.

Der von Ankara unterstützte Tatar hatte sich bei der Wahl am Sonntag überraschend gegen Amtsinhaber Mustafa Akinci durchgesetzt. Anastasiades gratulierte dem rechtsgerichteten Nationalisten Tatar und forderte diesen gleichzeitig auf, eine neue Friedensinitiative unter UN-Führung zu unterstützen. Die letzten Verhandlungen zur Wiedervereinigung der Insel waren 2017 gescheitert.

Im Gegensatz zu seinem sozialdemokratischen Vorgänger Akinci spricht sich der 60-jährige Tatar für ein geteiltes Zypern aus. Die Türkei hält den Nordteil der Insel seit 1974 militärisch besetzt und erkennt als einziges Land die dortige Republik Nordzypern an, in der 300.000 Menschen leben.

Die Abstimmung fand inmitten eines Streits zwischen der Türkei und den EU-Mitgliedern Zypern und Griechenland über Gasvorkommen im östlichen Mittelmeer statt. Neben Griechenland und der Türkei erhebt auch Zypern Anspruch auf das Gebiet.

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