Thüringer SPD-Landeschef Tiefensee legt Landtagsmandat nieder
Einen Tag nach der konstituierenden Sitzung des Thüringer Landtags hat der SPD-Landesvorsitzende und Landeswirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee sein Mandat als Abgeordneter niedergelegt.

Das Wichtigste in Kürze
- 64-Jähriger bleibt aber Minister - Ämtertrennung soll Fraktionsarbeit stärken .
Das teilte seine Partei am Mittwoch in Erfurt mit. Er wolle damit die SPD-Fraktion stärken, begründete Tiefensee den Schritt. Anders als er könne sein Nachfolger Thomas Hartung sich voll auf die Arbeit als Abgeordneter im Parlament konzentrieren.
Die in den kommenden Wochen anstehende Besetzung der Fachausschüsse des Landtags sei «bei einer kleinen Fraktion kein leichtes Unterfangen», ergänzte der 64-jährige Minister. «Ich möchte damit einen Beitrag zur Stärkung unserer Fraktion leisten.» Er selbst werde sich als Minister und SPD-Kreisverbandschef auch weiter um seinen Wahlkreis Gera kümmern, ergänzte Tiefensee.
In Thüringen war am 27. Oktober ein neuer Landtag gewählt worden. Die Linkspartei wurde stärkste Kraft vor AfD und CDU. Die SPD erreichte 8,2 Prozent. Die Regierungsbildung gestaltet sich schwierig, bislang gibt es keine offiziellen Koalitionsverhandlungen. Die bislang amtierende rot-rot-grüne Landesregierung unter Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) bleibt daher laut Landesverfassung vorläufig geschäftsführend im Amt.