SPD-Einzelkandidat Brunner zieht Kandidatur zurück
Die Zahl der Bewerber um den SPD-Parteivorsitz schrumpft weiter: Der Einzelkandidat Karl-Heinz Brunner zog am Montag seine Kandidatur zurück.

Das Wichtigste in Kürze
- Bundestagsabgeordneter fordert Ende der Flügelkämpfe.
«Mit diesem Schritt möchte ich eine deutlichere Zuspitzung im Kandidierendenfeld und damit eine klarere Wahlentscheidung ermöglichen», schrieb der bayerische Bundestagsabgeordnete in einer Erklärung auf seiner Homepage.
Er habe kandidiert, um bei den Parteimitgliedern um Vertrauen zu werben und einen Beitrag zur Versöhnung der Parteiflügel zu leisten, schrieb der SPD-Politiker weiter. «Es ist traurig, wenn in einigen Kreisen 'Juso' ein Schimpfwort ist, so wie in anderen Kreisen 'Seeheimer'. Unsere politischen Gegner sind andere Parteien, nicht die eigenen Leute.»
Brunner, der als einziger Einzelbewerber neben mehreren Kandidatenduos angetreten war, hatte bereits Anfang September angedeutet, dass er seine Bewerbung zurückziehen könnte.
Bereits Anfang September hatte ein Kandidatenduo seine Bewerbung zurückgezogen: die beiden Kommunalpolitiker Simone Lange und Alexander Ahrens. Nunmehr sind noch sieben Zweier-Teams im Rennen. Die künftige SPD-Spitze wird per Mitgliederentscheid bestimmt. Die Frist zum Eintritt in die Partei, um daran noch teilnehmen zu können, läuft am Montag aus. Formal wählt der Bundesparteitag im Dezember die neue Führung.