Putin offen für Gespräche mit Merz
Putin zeigt Gesprächsbereitschaft mit Kanzler Merz, warnt aber scharf vor Taurus-Lieferungen.

Russlands Präsident Wladimir Putin hat sich erstmals seit dem Amtsantritt von Bundeskanzler Friedrich Merz offen für ein Gespräch gezeigt. Bei einem Treffen mit internationalen Medien erklärte Putin, Russland sei bereit, mit Merz zu reden, wenn dieser den Kontakt suche.
Das berichtet «OE24» unter Berufung auf Aussagen Putins in St. Petersburg. Putin betonte, Deutschland sei durch die Waffenlieferungen an die Ukraine Teil des Konflikts und daher nicht mehr neutral.
Die Bundesregierung unterstütze die Ukraine militärisch und habe damit eine klare Position bezogen.
Taurus-Lieferung als rote Linie für Russland
Mit Blick auf mögliche weitere Waffenlieferungen warnte Putin eindringlich vor der Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine. Laut «MDR» sagte er, eine solche Entscheidung würde die deutsch-russischen Beziehungen «komplett ruinieren» und Deutschland zur Kriegspartei machen.
Gleichzeitig erklärte der russische Präsident, die Taurus-Waffe hätte «keinerlei Auswirkungen» auf das Kriegsgeschehen.
Sollte Russland jedoch direkt von Taurus-Raketen getroffen werden, werde Moskau «symmetrisch reagieren».
Merz verspricht weitere Unterstützung für die Ukraine
Der deutsche Bundeskanzler hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj weitere Militärhilfe zugesagt. Deutschland werde die Produktion weitreichender Waffen für die Ukraine unterstützen, wie «MDR» berichtet.

Putin zeigte sich auch zu einem Treffen mit Selenskyj offen, stellte jedoch die Legitimität des ukrainischen Präsidenten infrage.
Er verwies darauf, dass Selenskyjs Amtszeit abgelaufen sei, während die Ukraine auf das Kriegsrecht hinweist, das Neuwahlen verhindert.
Internationale Reaktionen und politische Dynamik
Die Bundesregierung hat bislang keine Taurus-Lieferung zugesagt. Die Debatte bleibt jedoch hochdynamisch, da Merz sich in der Vergangenheit offen für eine Lieferung gezeigt hat.
Allerdings nur in Abstimmung mit europäischen Partnern, wie «MDR» erläutert. Putins öffentliche Positionierung gegenüber Merz markieren zudem einen neuen diplomatischen Ton zwischen Berlin und Moskau.