Die Vereinten Nationen berichten von immer mehr aufgedeckten Fällen von Menschenhandel. Vor allem Frauen und Mädchen werden oft zu Opfern.
Prostituierte stehen an einer Strasse im Rotlichtviertel in Mosambik.
Prostituierte stehen an einer Strasse im Rotlichtviertel in Mosambik. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Menschenhandel hat einem UN-Bericht zufolge deutlich zugenommen.
  • Das grösste Problem ist dabei die sexuelle Ausbeutung von Frauen und Mädchen.

Die meisten Opfer von Menschenhandel werden nach Angaben der Vereinten Nationen sexuell ausgebeutet. Wie aus einem Bericht des UN-Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung in Wien hervorgeht, wurden 2016 fast 60 Prozent der Opfer von Menschenhandel auf diese Weise ausgenutzt. Vor allem in Amerika, Europa und Südostasien dominiert diese Form der Ausbeutung.

34 Prozent der Opfer werden laut dem Bericht zur Arbeit gezwungen. Vor allem in grossen Teilen Afrikas und im Mittleren Osten ist dies die bestimmende Ausbeutungsform. Zahlreiche Opfer werden dem Bericht zufolge zudem gezwungen, zu betteln oder sich Organe entnehmen zu lassen. Das UN-Büro geht davon aus, dass zwei Prozent der Opfer auf verschiedene Weisen, also mehrfach ausgebeutet werden.

Insgesamt sind nach dem Bericht 2016 rund 25'000 Opfer von Menschenhandel entdeckt und gemeldet worden – deutlich mehr als in den Jahren zuvor. Die UN weist aber darauf hin, dass der Anstieg auch durch eine bessere Verfolgung von Menschenhandel in manchen Regionen der Welt zustande kommt. Der Vergleich von Daten aus 45 Ländern, die seit 2007 systematisch ihre Fallzahlen veröffentlichen, zeigt einen Anstieg um 39 Prozent seit 2011.

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