Im Senegal beansprucht die Regierungskoalition den Sieg bei den Parlamentswahlen für sich. Die Opposition widerspricht diesen Aussagen.
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Senegals Präsident Macky Sall - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Senegal haben am Wochenende die Parlamentswahlen stattgefunden.
  • Die Koalition von Präsident Macky Sall hat den Sieg dabei für sich reklamiert.
  • Die Opposition möchte dieses Resultat jedoch nicht akzeptieren.

Die Regierungskoalition von Präsident Macky Sall hat bei der Parlamentswahl im Senegal den Sieg für sich reklamiert. Die Spitzenkandidatin Aminata Touré hat am Sonntagabend verlauten lassen, dass sie 30 von 46 Départements gewonnen hätten. Das würde ihnen eine unbestreitbar eine Mehrheit in der Nationalversammlung verschaffen.

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Menschen im Senegal stehen an, um abzustimmen. - keystone

Barthélémy Dias, Sprecher des Oppositionsbündnisses, wies dies zurück. Dias sprach von einer «gemeinen Lüge» und einer «vorgefertigten Mehrheit». «Sie haben diese Wahl auf nationaler Ebene verloren», sagte er im Radiosender RFM. «Wir werden das nicht akzeptieren, diese Unredlichkeit wird nicht durchkommen.»

Wichtige Präsidentschaftswahl im Senegal im Jahr 2024

Sieben Millionen Senegalesen waren am Sonntag aufgerufen, die 165 Abgeordneten des Parlaments für die kommenden fünf Jahre zu wählen. Die Wahl galt als wichtiger Test für die Präsidentschaftswahl 2024. Die Opposition hoffte, mit einem starken Ergebnis die Ambitionen von Präsident Sall auf eine dritte Amtszeit zu dämpfen.

Die beiden Oppositionsparteien Yewwi Askan Wi (Befreit das Volk) und Wallu Senegal (Rettet Senegal) hatten ein Bündnis geschmiedet. Das, um sich eine Mehrheit im Parlament zu sichern und somit Salls Regierung zur Zusammenarbeit zu zwingen.

Sall regiert das westafrikanische Land seit 2012. Kritiker werfen ihm vor, entgegen der Verfassung im Jahr 2024 für eine dritte Amtszeit kandidieren zu wollen. Der Senegal gilt als Stabilitätsgarant in Westafrika, einer Region, die von politischen Konflikten und Gewalt geprägt ist. In den vergangenen Jahren hatten fast alle Länder der Region mit Angriffen islamistischer Milizen zu kämpfen.

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