Viele Länder hatten an der UNO-Generalversammlung Interesse an der Schweizer Diplomatie. Bundesrat Ignazio Cassis glaubt, die Schweiz sei der UNO hilfreich.
Ignazio Cassis UN-Generalversammlung
Bundesrat Ignazio Cassis bezeichnet die Schweiz als beliebte Gesprächspartnerin. - keystone

Die Schweiz hat als Sicherheitsratsmitglied einen noch bedeutenderen diplomatischen Status. Das bilanzierte Bundesrat Ignazio Cassis am Ende seines Besuches der Eröffnung der 78. UNO-Generalversammlung in New York.

Er habe ein grosses Interesse vieler Länder an Gesprächen mit der Schweiz während der UNO-Gipfeltreffen diese Woche festgestellt, sagte Cassis gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA in New York.

Die Schweiz sei besonders auch für Länder, die in Konflikte verwickelt seien, von Bedeutung. «Es ist eine Herausforderung für die Schweizer Diplomatie, aber ich habe auch ein gutes Gefühl, dass unser Know-how dem System der Vereinten Nationen etwas bringt», sagte Cassis.

Ukrainekreig, Atomkraft und willkürliche Inhaftierungen

Der Krieg in der Ukraine stand im Zentrum der Aktivitäten des Schweizer Aussenministers in New York. So nahm er an einem Treffen über den Internationalen Strafgerichtshof teil, an dem das Verbrechen der Aggression diskutiert wurde.

Die Schweiz begrüsse die Idee eines Sondertribunals zum russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, sagte Cassis. Ein solches müsse aber sehr international aufgestellt sein.

Zudem unterzeichnete er eine Erklärung zum Schutz von Atomkraftwerken weltweit vor einer Besetzung oder einer Ausbeutung durch militärische Truppen.

Weiter setzt sich Cassis gegen willkürliche Inhaftierungen ein. Diese verstiessen gegen das Völkerrecht. «Es ist es inakzeptabel, dass Bürger willkürliche Geiseln zwischenstaatlicher Streitigkeiten sind», sagte Cassis.

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