Schweden: Russland und China bedrohen Sicherheit

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Der schwedische Geheimdienst Säpo warnt vor einer Bedrohung durch Russland und China.

Finnland Schweden Nato
Schweden hatte im Mai 2022 gemeinsam mit dem Nachbarland Finnland die Nato-Mitgliedschaft beantragt. (Archivbild) - AFP

Kurz vor einem möglichen Beitritt Schwedens zur Nato hat der schwedische Geheimdienst Säpo vor einer Bedrohung seiner territorialen Sicherheit durch Russland, besonders in der Arktis, gewarnt. Säpo wies darauf hin, dass Russland wie auch China «sicherheitsgefährdende Aktivitäten im nördlichsten Teil Schwedens» ausführten, hiess es im am Mittwoch veröffentlichten Jahresbericht des Geheimdienstes. «Russlands Interesse im nördlichen Schweden betrifft in erster Linie die schwedischen Militärfähigkeiten.»

Dem Bericht zufolge stellt auch russische Industriespionage eine zunehmende Bedrohung dar. Schweden sehe überdies einen Zuwachs an Undercover-Agenten aus mehreren Ländern, hiess es weiter.

Schwedens Sicherheitssituation habe sich seit Moskaus Invasion der Ukraine verschlechtert, sagt Säpo-Chefin Charlotte von Essen. «Russlands umfassender Krieg gegen die Ukraine dauert an, die Situation im Nahen Osten nach dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober ist ernst und in Schweden sind wir im letzten Jahr von einer erhöhten auf eine hohe Terrorbedrohungseinstufung gestiegen», sagte sie zu Reportern.

Schwedens Weg zur Nato-Mitgliedschaft

Das traditionell blockfreie Schweden hatte im Mai 2022 als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine gemeinsam mit dem Nachbarland Finnland die Nato-Mitgliedschaft beantragt. Finnland konnte dem Militärbündnis im April 2023 beitreten, während Schweden wegen der Blockaden der Türkei und Ungarns weiter warten musste. Ankara hatte Ende Januar grünes Licht für den schwedischen Beitritt gegeben, am Montag soll nun auch das ungarische Parlament abstimmen.

Nach Säpo-Angaben finden Aktivitäten, die Schwedens Sicherheit bedrohen, «auf breiter Front» statt und «ausländische Mächte agieren offensiv». Als Beispiel nannte der Geheimdienst den illegalen Erwerb von Technologie, die später in der russischen Rüstungsindustrie eingesetzt werden könnte.

Säpo unterstrich auch die Bedrohung durch geheimdienstliche Aktivitäten Chinas und des Iran. Bei China handele es sich um eine wirtschaftliche Bedrohung, es beschaffe sich «schwedische Innovationen, technologisches Know-how und topaktuelles Wissen aus Industrie und Universitäten».

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