Seit dem gestrigen Samstag gilt Jamal Khashoggi offiziell als tot. Er soll laut Saudi-Arabien bei einem Kampf gestorben sein.
Der saudische Journalist Jamal Khashoggi telefoniert während des Weltwirtschaftsforums in Davos.
Der saudische Journalist Jamal Khashoggi telefoniert während des Weltwirtschaftsforums in Davos. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Erklärung zum Tod von Jamal Khashoggi gilt für die Briten als unglaubwürdig.
  • Beziehungen zum Land sollen nicht beendet werden – der Einfluss wäre verloren.

Grossbritannien hält die Erklärung Saudi-Arabiens zum Tod des Journalisten Jamal Khashoggi für unglaubwürdig, will aber an den Beziehungen zum Land festhalten. Von Saudi-Arabien hingen Tausende von Arbeitsplätzen ab, sagte Brexit-Minister Dominic Raab am Sonntag in der Andrew-Marr-Show des Senders BBC. Ausserdem sollten die Beziehungen nicht beendet werden, weil man dann keinen Einfluss mehr auf das Land nehmen könnte.

Zuvor hatten die Oppositionsparteien in einem gemeinsamen Brief unter anderem Waffenlieferungen an Saudi-Arabien angeprangert.

Saudi-Arabien hatte erst auf Druck die Tötung des regimekritischen Journalisten im saudischen Konsulat in Istanbul eingeräumt. Es soll demnach zwischen Khashoggi und mehreren Personen zu einer tödlichen Schlägerei gekommen sein. Mit der Stellungnahme versucht die saudische Regierung offenbar, Kronprinz Mohammed bin Salman aus dem Fokus der Kritik zu nehmen. Türkischen Medien zufolge wurde Kashoggi von einem angereisten Kommando gefoltert und getötet. Der Regierungskritiker, der in den USA lebte, wollte am 2. Oktober in dem Konsulat Papiere für seine Hochzeit mit einer Türkin abholen.

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