Nach 14 Jahren wird sich Russland nach Angaben des Kreml in diesem Jahr nicht an der von der Umweltorganisation WWF für dieses Wochenende ausgerufenen «Earth Hour» beteiligen.
Moskau im Jahr 2021 vor (oben) und während der «Earth Hour»
Moskau im Jahr 2021 vor (oben) und während der «Earth Hour» - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kreml verweist auf Einstufung des WWF als «ausländischer Agent».

Das sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Freitag und begründete die Entscheidung damit, dass der WWF «ein ausländischer Agent geworden ist».

Die nächste «Earth Hour» findet am Samstag statt. Bei der Aktion werden Menschen weltweit dazu aufgerufen, für eine Stunde das Licht auszuschalten. Sie soll das Bewusstsein für Umweltprobleme schärfen.

Russland geht seit seiner Offensive in der Ukraine gegen zahlreiche ausländische Organisationen vor, darunter auch gegen Klimaschutzgruppen. Das russische Justizministerium hatte die russische Sektion des WWF in diesem Monat auf seine Liste «ausländischer Agenten» gesetzt. Der WWF ist seit 1994 in Russland aktiv.

Der WWF in Russland hatte bereits auf seiner Internetseite mitgeteilt, dass die «Earth Hour» in diesem Jahr wegen des neuen Status der Organisation ausschliesslich online stattfinden werde. Die Organisation erklärte zudem, die Einstufung als «ausländischer Agent» rechtlich anfechten zu wollen. Mehr als 60 Umweltgruppen schlossen sich einer Petition an, in der Russlands Präsident Wladimir Putin aufgefordert wird, die Einstufung des WWF als «ausländischer Agent» rückgängig zu machen.

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