Rumänien hat am Montag den stellvertretenden russischen Militärattaché ausgewiesen. Wie das Aussenministerium in Bukarest erklärte, hat der Diplomat gegen die Wiener Konvention von 1961 über diplomatische Beziehungen verstossen. Das Ministerium nannte aber keine Einzelheiten. Zuvor hatten etwa auch Bulgarien, Polen, Tschechien und die Slowakei russische Diplomaten zu unerwünschten Personen erklärt. Mehrere Russen sahen sich zuletzt Vorwürfen ausgesetzt, in ihren Gastländern als Spione tätig zu sein.
Die Flaggen Rumäniens und der Europäischen Union an einem Fahnenmast im Gipfelort Sibiu. Foto: Cristian Cristel/XinHua
Die Flaggen Rumäniens und der Europäischen Union an einem Fahnenmast im Gipfelort Sibiu. Foto: Cristian Cristel/XinHua - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die russische Botschaft kritisierte die Entscheidung als «nicht freundschaftlichen Schritt» und kündigte eine Reaktion an.

Demnach wurde der russische Botschafter Waleri Kusmin in Bukarest über die Ausweisung informiert - und darüber, dass die Situation einer Besserung der Beziehungen nicht helfe.

Verstimmungen mit Russland hatte es kurz vorher zudem nach einer Äusserung Kusmins in Bukarest gegeben. Der Diplomat hatte Rumänien mit Blick auf die Situation in der Ukraine davor gewarnt, «sich auf ein Militärabenteuer einzulassen, das von Hitzköpfen aus dem Nato-Hauptquartier geplant wird», wie er bei Facebook schrieb. Rumäniens Aussenminister Bogdan Aurescu erwiderte, dass «jede Bedrohung Rumäniens eine Bedrohung der Nato» sei. Als Nato-Mitglied sei Rumänien an den Entscheidungen des Bündnisses beteiligt.

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