Um 8 Uhr hat in Frankreich die Präsidentschaftswahl begonnen. Insgesamt treten zwölf Kandidatinnen und Kandidaten an.
Frankreich
Eine Mitarbeiterin bereitet ein Wahllokal in Anglet, Frankreich, vor. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die erste Runde der Präsidentschaftswahl in Frankreich hat begonnen.
  • Der bisherige Präsident Emmanuel Macron tritt zur Wiederwahl an.
  • Seine grösste Konkurrenz ist Marine Le Pen, die zuletzt stark aufgeholt hat.

In Frankreich hat am Sonntag die erste Runde der Präsidentschaftswahl begonnen. Um 8 Uhr öffneten die Wahllokale. Rund 48,7 Millionen Wähler hatten sich für die Stimmabgabe eingeschrieben.

Der derzeitige Staatschef Emmanuel Macron hofft auf eine zweite Amtszeit. Als seine grösste Konkurrentin gilt die Rechte Marine Le Pen. Hoffnung auf einen Einzug in die Stichwahl am 24. April macht sich auch der Linke Jean-Luc Mélenchon. Insgesamt treten zwölf Kandidatinnen und Kandidaten an.

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Emmanuel Macron, Präsident von Frankreich. - dpa

Der französische Wahlkampf kam nur schleppend in Gang und wurde vom Krieg in der Ukraine überschattet. Kaum Themen verfingen, viele Bewerberinnen und Bewerber wurden als schwach wahrgenommen. Mit dem Ukraine-Konflikt und seinen wirtschaftlichen Folgen rückte die Kaufkraft als wichtigstes Thema in den Fokus.

Befürchtet wird eine niedrige Wahlbeteiligung. Umfragen gingen zuletzt davon aus, dass bis zu 30 Prozent der Wahl fernbleiben könnten. Drei von zehn Franzosen wussten kurz vor der Wahl noch nicht, für wen sie stimmen werden. Auch die Bindung an eine Partei hat nachgelassen, es gibt weniger Stammwähler als früher.

Macron für Europa einfacher als Le Pen

Der französische Präsident hat weitreichende Machtbefugnisse und amtiert für fünf Jahre. Er ist mächtiger als der von ihm bestimmte Premierminister und beeinflusst die Geschicke des Landes massgeblich.

Auch für Europa ist der Wahlausgang von erheblichem Interesse. Der liberale Macron wird als weitaus einfacherer und verlässlicherer Partner gesehen als Le Pen oder Mélenchon, mit denen eine enge Zusammenarbeit wegen ihrer teils radikalen Positionen nur schwer vorstellbar ist.

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Die französische Rechtspopulistin Marine Le Pen. - Keystone

Die Wahllokale sind in Frankreich bis 19 Uhr und mancherorts bis 20 Uhr geöffnet. Wegen der Zeitverschiebung wurde in einigen französischen Überseegebieten, etwa in der Karibik, bereits am Samstag abgestimmt.

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