Mit Kleidern und Anzügen in Regenbogenfarben haben polnische Oppositionspolitiker am Donnerstag bei der Vereidigung von Präsident Andrzej Duda ein Zeichen gegen das wiedergewählte Staatsoberhaupt gesetzt.
Abgeordnete der linken Oppositionspartei Razem
Abgeordnete der linken Oppositionspartei Razem - AFP
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Protest gegen Verbalattacken des Präsidenten auf LGBT-Gemeinschaft.

Mit ihrer farbenfrohen Kleiderwahl protestierten sie gegen die ablehnende Haltung des nationalkonservativen Politikers gegenüber Menschen der LGBT-Gemeinschaft.

Einige Abgeordnete, unter ihnen Mitglieder der linken Partei Razem, trugen auch Masken in Regenbogenfarben. Die Parlamentarier der Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) unterstützten Duda hingegen mit Gesang und Applaus.

Duda, der sich im Juli in einer Stichwahl mit knappem Vorsprung gegen den Warschauer Bürgermeister Rafal Trzaskowski durchsetzen konnte, hatte im Wahlkampf mit Verbalattacken auf Verfechter einer vermeintlichen «LGBT-Ideologie» Stimmung gemacht. LGBT steht im Englischen für Lesbian, Gay, Bisexual and Transgender, also für lesbisch, schwul, bisexuell und Transgender.

Einen Tag vor der Vereidigung des Präsidenten für seine zweite fünfjährige Amtszeit waren drei Demonstranten angezeigt worden, weil sie Regenbogenfahnen um Denkmäler in Warschau gehüllt hatten, darunter eine Jesus-Statue. Ihnen drohen bis zu zwei Jahre Haft.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

WahlkampfHaftJesus