Österreichs rechtskonservative Regierung will Asylbewerbern den Besitz von Waffen verbieten.
Herbert Kickl
Österreichs Innenminister Herbert Kickl spricht im Rahmen einer Konferenz der EU-Innenminister zum Thema Sicherheit, - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Waffenverbot für Asylbewerber in Österreich soll ausgeweitet werden.
  • Bisher gilt das Verbot nur für Schusswaffen, neu sollen Hieb- und Stichwaffen hinzukommen.

Künftig soll Asylbewerbern und auch Asylberechtigten der «Erwerb, der Besitz und das Führen von Waffen und Munition verboten» sein, wie mehrere österreichische Medien am Freitag berichteten.

Der zugehörige Gesetzesentwurf, der aufgrund einer EU-Richtlinie nötig geworden war, soll am Montag eingebracht werden. Bisher galt ein solches Verbot nur für Schusswaffen und wird nun auch auf Hieb- und Stichwaffen ausgeweitet.

«Aufgrund des eklatanten Anstiegs von Verbrechen gegen Leib und Leben durch Stichwaffen müssen wir als Sicherheitsbehörde reagieren», sagte Innenminister Herbert Kickl von der rechten FPÖ zu den Plänen.

Laut Kriminalstatistik wurden im vergangenen Jahr in Österreich 1060 Anzeigen zu Angriffen mit Hieb- und Stichwaffen registriert; 2008 waren es noch 272 Vorfälle gewesen. Dabei kamen laut Statistik 635 Tatverdächtige aus dem Ausland – 516 aus Österreich.

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