Eine Delegation Israels war erstmals in Saudi-Arabien. Grund für den Besuch war eine Unesco-Welterbekomiteesitzung. Ist dies ein Annäherungsversuch?
Israelische Flagge vor dem muslimischen Felsendom
Israelische Flagge vor dem muslimischen Felsendom - AFP/Archiv

Eine israelische Delegation hat erstmals offiziell Saudi-Arabien besucht. Ein israelischer Repräsentant bestätigte am Sonntag entsprechende israelische Medienberichte. Anlass des Besuchs ist demnach eine Unesco-Welterbekomiteesitzung in dem einflussreichen Golfstaat. Israelische Diplomaten und Repräsentanten des Erziehungsministeriums sowie der Leiter der israelischen Altertumsbehörde befänden sich in Riad, bestätigte der Repräsentant.

Der Sender i24news berichtete, Israel wolle sich bei der Sitzung gegen eine Aufnahme von Jericho als palästinensische Welterbestätte einsetzen. Der israelische Staat ist zwar seit 2019 nicht mehr Unesco-Mitglied, weil er die Organisation als voreingenommen Israel gegenüber betrachtet, nimmt aber dem Bericht zufolge als Beobachter teil.

Zuletzt hatte es Berichte über Bewegung bei einer möglichen Annäherung zwischen dem Land und Saudi-Arabien gegeben. Die USA sind Schutzmacht Israels und auch für Saudi-Arabien ein wichtiger Verbündeter. Offiziell hat Riad keine Beziehungen zu Israel.

Im September 2020 hatte Israel unter US-Vermittlung die Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie Bahrain vereinbart. Marokko und der Sudan kündigten solche Schritte danach ebenfalls an. Zuvor unterhielten nur zwei arabische Staaten – Ägypten und Jordanien – Beziehungen zu Israel.

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