Israel legt Beschwerde gegen die Türkei bei der OECD ein.
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Sitz der OECD in Paris. (Archivbild) - AFP/Archiv

Die israelische Regierung hat bei der Industriestaatenorganisation OECD eine Beschwerde gegen Ankara eingereicht. Dies nachdem die Türkei den Handel mit Israel wegen des Krieges im Gazastreifen vorübergehend eingestellt hatte. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sei ein «antisemitischer Diktator», der mit dem Handelsboykott gegen internationales Seerecht verstosse und globale Lieferketten unterbreche.

Dies schrieb der israelische Wirtschaftsminister Nir Barkat am Freitag auf der Plattform X, vormals Twitter. «Wir erwarten, dass die OECD wegen der wahnhaften Entscheidung Erdogans, die der gesamten europäischen Wirtschaft schadet, gegen die Türkei vorgeht», fügte er hinzu. Die Türkei hatte am Donnerstag wegen der israelischen Angriffe im Gazastreifen die Aus- und Einfuhr aller Produkte mit Bezug zu Israel ausgesetzt.

Erdogans harte Haltung

Der Handelsboykott bleibe so lange aufrecht, bis die israelische Regierung den ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe nach Gaza erlaube. So hatte es in Ankara geheissen. Erdogan hatte den israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen wiederholt scharf kritisiert und Israel «Völkermord» an den Palästinensern vorgeworfen.

Die in Paris ansässige OECD vereint 38 Länder, die sich zu Demokratie und Marktwirtschaft bekennen. Die Türkei zählt neben Deutschland, den USA und weiteren 17 Ländern zu den Gründungsmitgliedern der seit 1961 bestehenden Organisation. Israel gehört seit 2010 zur OECD.

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