«Deutschland ist total von Russland kontrolliert», kritisierte Donald Trump am Nato-Gipfel in Brüssel. Nun wehrt sich Angela Merkel dagegen.
Angela Merkel ist vom neuen Einwanderungsgesetz überzeugt.
Angela Merkel ist vom neuen Einwanderungsgesetz überzeugt. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Trump kritisierte die neue Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Russland.
  • Deutschland sei laut dem US-Präsidenten ein «Gefangener» Russlands.
  • Nun wehrt sich Merkel gegen die Vorwürfe und betont eine «eigenständige Politik».

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hat die scharfe Kritik von US-Präsident Donald Trump an der wirtschaftlichen Zusammenarbeit Deutschlands mit Russland im Energiebereich zurückgewiesen. Es sei gut, dass Deutschland eine «eigenständige Politik» machen könne, betonte Merkel zum Auftakt des Nato-Gipfels in Brüssel.

«Ich möchte aus gegebenen Anlass hinzufügen, dass ich erlebt habe, auch selber, dass ein Teil Deutschlands von der Sowjetunion kontrolliert wurde», sagte die Kanzlerin am Mittwoch mit Blick auf die frühere DDR.

Sie sei sehr froh, dass die Deutschen «heute in Freiheit» in der Bundesrepublik Deutschland vereint seien und «dass wir unsere eigenständige Politik machen und eigenständige Entscheidungen fällen können».

Trump hatte Deutschland am Morgen bei einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg schwere Vorwürfe gemacht. Seine Forderung an Berlin nach höheren Verteidigungsausgaben verknüpfte er mit Kritik am Bau der Gaspipeline Nord Stream 2. «Deutschland ist total von Russland kontrolliert», sagte der US-Präsident. Das Land sei ein «Gefangener» Russlands. Damit werde sich seine Regierung nicht abfinden.

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