Mexiko hat das Asylgesuch des zurückgetretenen bolivianischen Staatschefs Evo Morales bewilligt.
Polizei überall auf den Strassen Boliviens
Polizei überall auf den Strassen Boliviens - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Hunderte Morales-Anhänger ziehen Richtung La Paz.

Innenministerin Olga Sánchez Cordero habe entschieden, Morales politisches Asyl zu gewähren, sagte Mexikos Aussenminister Marcelo Ebrard am Montag. «Sein Leben und seine körperliche Unversehrtheit sind bedroht», begründete er die Entscheidung.

Laut Ebrard hatte Morales die mexikanische Regierung mündlich und schriftlich um Asyl gebeten. Er werde das bolivianische Aussenministerium über das Asylangebot unterrichten. Wann und auf welchem Weg Morales nach Mexiko kommen werde, liess Ebrard offen. Auch zu den etwa 20 Flüchtlingen in der mexikanischen Botschaft in Boliviens Hauptstadt La Paz äusserte er sich nicht.

Derweil machten sich mehrere hundert Anhänger von Morales von der Stadt El Alto auf den Weg in die Hauptstadt La Paz, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Oppositionsführer Carlos Mesa bat über den Kurzbotschaftendienst Twitter die Polizei um Hilfe vor einem «gewalttätigen Mob», der sich auf sein Haus zu bewege.

Der langjährige Staatschef Morales war am Sonntag nach dreiwöchigen Protesten gegen seine Wiederwahl zurückgetreten. Bei den Protesten wurden drei Menschen getötet und mehr als 250 verletzt.

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