Zuletzt hatte der US-Präsident kräftig gegen die Nachbarn ausgeteilt, die seiner Meinung nach nicht genug gegen die illegale Migration tun. Offensichtlich ist er frustriert, weil sein Mauer-Projekt nicht vorankommt. Jetzt fordert Mexikos Staatschef Respekt von Washington.
Es ist noch keine meterhohe Mauer, aber einen Grenzzaun zwischen Mexiko (Tijuana) und den USA (San Diego) gibt es schon.
Es ist noch keine meterhohe Mauer, aber einen Grenzzaun zwischen Mexiko (Tijuana) und den USA (San Diego) gibt es schon. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Trump will, dass zwischen 2000 und 4000 Mitglieder der Nationalgarde an die Grenze zu Mexiko geschickt werden.
  • Die Gardisten sollten dort bleiben, bis die Mauer an der Grenze zu dem südlichen Nachbarland gebaut sei.
  • Mexikos Präsident Enrique Peña Nieto gibt seinem US-Kollegen derweil Kontra.
  • «Wir sind bereit zu verhandeln, aber immer in gegenseitigem Respekt», sagte der Staatschef.

Im eskalierenden Streit um Grenzsicherung und Migration hat Mexikos Präsident Enrique Peña Nieto seinem US-Kollegen Donald Trump Kontra gegeben. «Wir sind bereit zu verhandeln, aber immer in gegenseitigem Respekt», sagte der Staatschef in einer Videobotschaft. «Es gibt etwas, dass alle Mexikaner eint: die Gewissheit, dass niemand und nichts über der Würde Mexikos steht.»

Nationalgarde an die Grenze

Trump hatte dem Nachbarland zuletzt vorgeworfen, nichts gegen die illegale Einwanderung von Mittelamerikanern in die USA zu unternehmen. Weil der Bau der Grenzmauer nicht vorangeht, ordnete er zudem den Einsatz der Nationalgarde an der Grenze zu Mexiko an. Zwischen 2000 und 4000 Nationalgardisten sollen nun dorthin geschickt werden.

Zahlen sind gar rückläufig

Der US-Präsident hatte seine Regierung am Mittwoch angewiesen, den Einsatz in die Wege zu leiten. Er begründet dies mit der nationalen Sicherheit; tatsächlich hat sich die Situation an der Grenze jedoch nicht grundlegend geändert. Die Zahl der Festnahmen ist zuletzt zwar jahreszeitbedingt wieder leicht angestiegen. Die Zahlen sind seit Jahren aber insgesamt rückläufig.

«Die mexikanische Regierung ist darum bemüht, institutionelle Beziehungen im gegenseitigen Respekt und zum beiderseitigen Nutzen aufzubauen», sagte Mexikos Präsident. «Ausserdem hat die mexikanische Regierung die Anstrengungen im Kampf gegen das organisierte Verbrechen, das unsere beiden Länder betrifft, verstärkt.»

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