Angela Merkel ruft dazu auf, die Integration von Einwanderern während der Corona-Krise nicht zu vernachlässigen.
Afghanische Migranten in Berlin
Afghanische Migranten in Berlin - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Laut Merkel stellt die Corona-Pandemie den gesellschaftlichen Zusammenhalt auf die Probe.
  • Wegen pandemie-bedingten Einschränkungen sei es schwieriger für sie, Fuss zu fassen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat dazu aufgerufen, in der Corona-Krise die Integration von Einwanderern nicht ausser Acht zu lassen. Die Pandemie stelle auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt auf die Probe, sagte Merkel zum Auftakt des Integrationsgipfels am Montag in Berlin. Die Krise treffe zwar alle, aber unterschiedlich hart.

Einwanderern gelinge es wegen der pandemie-bedingten Einschränkungen nicht so leicht, in Deutschland Fuss zu fassen, weil Sprachkurse und Beratung nicht wie gewohnt in Präsenzveranstaltungen angeboten würden, fügte Merkel hinzu. Auch Bildung und Ausbildung fänden nicht in gewohntem Masse statt. Der wirtschaftliche Einbruch wirke sich besonders auf Branchen aus, in denen viele Menschen mit einer Einwanderungsgeschichte tätig sind – die nun um ihre Arbeitsplätze fürchten müssten.

Merkel wollte am Nachmittag mit Vertretern von rund 40 Migrantenverbänden per Videokonferenz über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Integration beraten. Themen waren unter anderem die stärkere Nutzung der Digitalisierung für die Integration und die Stärkung der Akteure.

In den Beratungen ging es ausserdem um die Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Integration – insbesondere um die Bereiche Erstintegration und Eingliederung. Dazu sollten konkrete Massnahmen aus den vorbereitenden Arbeitsgruppen vorgestellt werden. Eingeladen zu dem Digital-Gipfel sind etwa 130 Vertreter von Bund, Ländern, Kommunen, Zivilgesellschaft und Migrantenverbänden.

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