Die französische Rechtspopulistin Marine Le Pen hat dem zurückgetretenen österreichischen Vizekanzler Heinz-Christian Strache einen «schwerwiegenden Fehler» attestiert.
Le Pen attestiert Strache «schwerwiegenden Fehler»
Le Pen attestiert Strache «schwerwiegenden Fehler» - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Frankreichs Rechtspopulisten wegen Unterstützung durch Steve Bannon unter Druck.

Das Fehlverhalten des bisherigen FPÖ-Chefs in der Videoaffäre sei aber umgehend durch seinen Rücktritt geahndet worden, sagte sie am Montag im Radiosender France Info. Wenige Tage vor der Europawahl steht Le Pen selbst wegen Unterstützung durch den früheren Chefstrategen von US-Präsident Donald Trump, Steve Bannon, unter Druck.

Le Pen hatte am Samstag in Mailand an einer Kundgebung einer Allianz europäischer Rechtspopulisten und Rechtsnationalisten teilgenommen, die eine neue Fraktion im Europaparlament bilden wollen. Überschattet wurde der Termin vom Rücktritt Straches im Ibiza-Skandal.

Le Pen ist unter Druck, da sich der US-Rechtsaussen-Ideologe Bannon in Frankreich aufhält und für sie und ihre Partei Rassemblement National (RN, die frühere Front National) Werbung macht. Die Partei von Präsident Emmanuel Macron, La République en Marche, warf Le Pens Partei vor, sie sei ein «Trojanisches Pferd» unter anderem für die Interessen Trumps.

Le Pen wies dies zurück: Bannon spiele «überhaupt keine Rolle im Wahlkampf», sagte sie. Bannon selbst betonte in einem TV-Interview, er finde Le Pens Leistung in Frankreich «bemerkenswert». Sie habe ihrer Partei «neues Ansehen verschafft».

Der frühere Chefstratege Trumps war im März 2018 als Überraschungsgast auf einem Parteitag der französischen Rechtspopulisten aufgetreten und hatte dort für eine weltweite ultrarechte Bewegung geworben. In Umfragen für die Europawahl liegt Le Pens Partei gleichauf mit der Macrons, einige Institute sehen sie sogar als Sieger.

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