Mahmud Ahmadinedschad, Ex-Präsident des Irans, will bei der Wahl am 18. Juni erneut kandidieren. 2017 war seine erneute Kandidatur abgelehnt worden.
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Der ehemalige Präsident Mahmoud Ahmadinedschad zeigt sein Siegeszeichen. Foto: Vahid Salemi/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Vahid Salemi
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mahmud Ahmadinedschad stellt sich zur Präsidentenwahl am 18. Juni im Iran.
  • Der Ex-Präsident erklärte, er werde sie boykottieren, sollte er nicht zugelassen werden.
  • Bereits 2017 hatte der Wächterrat seine Kandidatur abgelehnt.

Der umstrittene iranische Ex-Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat seine Kandidatur für die Wahl am 18. Juni angemeldet.

«Millionen von Menschen im ganzen Land» hätten ihn zu diesem Schritt gedrängt. Dies sagte der 64-Jährige am Mittwoch bei der Abgabe seiner Bewerbung im Innenministerium. Zugleich erklärte er, sollte er nicht zugelassen werden, werde er die Wahl nicht anerkennen und sie boykottieren.

Potentielle Kandidaten für die Präsidentschaftswahl haben noch bis Samstag Zeit, sich registrieren zu lassen. Über ihre Zulassung entscheidet der von konservativen Kräften kontrollierte Wächterrat. Der moderate Amtsinhaber Hassan Ruhani darf nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten.

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Ahmadinedschad unter einem Porträt Chameneis. - AFP

Wächterrat hatte Kandidatur von Mahmud Ahmadinedschad abgelehnt

Die iranischen Medien rechnen nicht mit Ahmadinedschads Zulassung. Bereits 2017 hatte der Wächterrat seine Kandidatur abgelehnt. Damals hatte sich Ahmadinedschad registrieren lassen, obwohl ihm Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei davon abgeraten hatte; der für die Prüfung der Kandidaten zuständige Wächterrat steht Chamenei nahe.

Ahmadinedschad war von 2005 bis 2013 Präsident der Islamischen Republik. Seine Amtszeiten waren vom Streit um das iranische Atomprogramm, seine verbalen Angriffe auf Israel und der Leugnung des Holocaust geprägt.

Seine Wiederwahl im Juni 2009 war von massiven Betrugsvorwürfen überschattet, die wochenlange Proteste auslösten. In den vergangenen Jahren trat er vor allem mit Kritik an vielen Entscheidungen der Führung in Teheran in Erscheinung.

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