Nach Spannungen im Vorfeld des G7-Gipfels haben sich Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und sein US-Kollege Donald Trump am Samstagmittag zu einem Meinungsaustausch getroffen.
Trump (links) und Macron beim  Mittagessen vor Gipfelbeginn
Trump (links) und Macron beim Mittagessen vor Gipfelbeginn - POOL/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Frankreichs Präsident ruft zu «enger Abstimmung» in Iran-Konflikt auf.
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Macron appellierte bei einem gemeinsamen Mittagessen in Biarritz an seinen Gast, eine Annäherung im Konflikt um den Iran zu ermöglichen: Nötig sei eine «enge Abstimmung», denn allen gehe es um das gleiche Ziel: «Sicherzustellen, dass der Iran keinen Zugang zu Atomwaffen bekommt.»

Trump hatte einseitig das internationale Abkommen aufgekündigt, das den Iran vom Bau einer Atombombe abhalten soll. Der US-Präsident reagierte in Biarritz ausweichend auf den Vorstoss von Gipfelgastgeber Macron: «Manchmal geraten wir ein wenig aneinander», sagte er auf der Terrasse des Luxushotels Hôtel du Palais, wo der Gipfel stattfindet. «Aber das Wetter ist perfekt und alle verstehen sich.»

Trump sei ein «sehr besonderer Gast», sagte Macron. Das kurzfristig angekündigte Arbeits-Mittagessen wurde als Versuch gewertet, kurz vor Beginn des Gipfels das Eis zu brechen.

Vor seinem Abflug hatte Trump den Franzosen mit Strafzöllen auf Wein gedroht, sollte das Land seine Digitalsteuer für grosse US-Internetkonzerne wie Google und Apple nicht zurücknehmen. Im Zusammenhang mit den Steuerplänen hatte er Macron kürzlich auch «Dummheit» vorgeworfen.

Der G7-Gipfel beginnt offiziell um 19.30 Uhr mit einem gemeinsamen Abendessen. Der französische Gastgeber und amtierende G7-Vorsitzende, Präsident Emmanuel Macron, will bei dem Treffen unter anderem die Brände in der Amazonasregion und internationale Konfliktherde wie den Iran zum Thema machen.

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