Explosion

Libanesen protestieren wegen langsamer Untersuchung von Explosionskatastrophe

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Libanon,

Nach der Explosion am Hafen von Beirut ist es erneut zu Protesten gekommen. Es gab Zusammenstösse zwischen Demonstranten verschiedener Lager.

Beirut
Regierungsgegner protestieren am Samstag in Beirut. - AP

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Libanon gibt es Proteste gegen die langsame Untersuchung der Explosionskatastrophe.
  • Am Samstag ist es zu Zusammenstössen zwischen verschiedener Polit-Lager gekommen.
  • Bei einer Doppelexplosion im Hafen von Beirut starben am 4. August über 190 Menschen.

Im Libanon sind hunderte Menschen auf die Strasse gegangen, um mehr als einen Monat nach der Explosionskatastrophe im Hafen der Hauptstadt Beirut auf die mangelnden Fortschritte bei den Untersuchungen aufmerksam zu machen.

Die Demonstranten marschierten am Samstag vom Justizpalast in Beirut zum Präsidentenpalast, wo sie auf hunderte Anhänger von Präsident Michel Aoun trafen. Sicherheitskräfte feuerten Warnschüsse in die Luft, als es zu Zusammenstössen zwischen den Lagern kam, berichteten Reporter der Nachrichtenagentur AFP.

Soldaten mit Steinen beworfen

«Ich bin hierher gekommen, um dieses korrupte politische System zu Fall zu bringen. Wir wollen Michel Aoun stürzen. Genug ist genug», sagte die 19-jährige Carla Moukahal. Auf Twitter schrieb die Armee, sie habe einen Sicherheitskreis gebildet, um die rivalisierenden Gruppen zu trennen.

Beirut
Eine Demonstrantin stösst mit Soldaten in Beirut zusammen. - AP

Die Soldaten hätten in die Luft geschossen, nachdem einige Demonstranten sie mit Steinen beworfen und mit Stöcken geschlagen hätten.

190 Tote bei Explosionen im August

Bei einer Doppelexplosion im Hafen von Beirut waren am 4. August mehr als 190 Menschen getötet und über 6500 weitere verletzt worden. Die Explosion von rund 2750 Tonnen ungesichert gelagertem Ammoniumnitrat richtete massive Zerstörungen in der libanesischen Hauptstadt an, rund 300'000 Menschen wurden obdachlos.

Die Regierung trat nach der Katastrophe zurück. Eine internationale Untersuchung wurde jedoch abgelehnt. Bislang befinden sich 25 Verdächtige in Haft, darunter hochrangige Hafen- und Zollbeamte sowie syrische Arbeiter, die Stunden vor der Explosion Schweissarbeiten im Hafen vorgenommen haben sollen.

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