Die erste Wahl zum neuen Präsidenten Zyperns findet am 5. Februar statt. Nach aktuellen Umfragen ist Nikos Christodoulidis Favorit.
Nikos Christodoulidis
Nikos Christodoulidis (r.) im Juli 2020 mit dem griechischen Aussenminister Nikos Dendias. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Auf der Inselrepublik Zypern hat am Donnerstag der Wahlkampf begonnen.
  • Laut Umfragen liegt Nikos Christodoulidis vor seinen Herausforderern.

Am Donnerstag hat in der kleinen EU-Inselrepublik Zypern offiziell der Wahlkampf um die Präsidentschaft begonnen. Favorit ist den Umfragen zufolge der ehemalige Aussenminister Nikos Christodoulidis (49). Der konservative Politiker könnte demnach in der ersten Runde auf etwa 35 Prozent der Stimmen kommen. Zwei weitere Kandidaten, der von der Linkspartei (AKEL) unterstützte ehemalige Diplomat Andreas Mavrogiannis (66) und der Chef der konservativen Partei Demokratische Gesamtbewegung (DISY), Averof Neofytou (61), dürften laut Umfragen jeweils rund 20 Prozent erreichen.

Die erste Wahl findet am 5. Februar statt. Weil voraussichtlich kein Kandidat die absolute Mehrheit erreichen wird, steht dann eine Woche später am 12. Februar eine Stichwahl an. Insgesamt bewerben sich 14 Kandidaten und Kandidatinnen, teilte der Chef der Wahlkommission Kostas Konstantinou am Donnerstag im zyprischen Staatsfernsehen mit. Der amtierende Präsident Nikos Anastasiades tritt nach zwei Amtszeiten nicht mehr an.

Das Staatsoberhaupt auf Zypern wird direkt vom Volk gewählt, er stellt und führt die Regierung. Gewählt wird allerdings nur im Südteil der Insel. Die Wähler der nur von der Türkei anerkannten Türkischen Republik Nordzypern (KKTC) nehmen nicht teil. Zypern ist seit 1974 nach einem griechischen Putsch und einer türkischen Militärintervention geteilt. Die gesamte Insel ist seit 2004 Mitglied der EU. Das Regelwerk und das Recht der EU werden jedoch nur im Süden angewandt. Zahlreiche internationale Bemühungen, die Teilung zu überwinden, sind bislang gescheitert.

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