Ex-Guerilla oder Immobilien-Millionär: In Kolumbien treten Gustavo Petro und Rodolfo Hernández zur Präsidentschaftswahl an.
Kolumbien
In Kolumbien finden die Präsidentschaftswahlen statt. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Präsidentschaftswahlen in Kolumbien werden zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen.
  • Dies zeichnete sich bei der Stichwahl am Sonntag ab.
  • Zur Auswahl stehen Ex-Guerillakämpfer Gustavo Petro und der Unternehmer Rodolfo Hernández.

In Kolumbien hat die entscheidende Runde der Präsidentenwahl begonnen. In der Stichwahl am Sonntag traten der ehemalige Guerillakämpfer Gustavo Petro und der millionenschwere Immobilien-Unternehmer Rodolfo Hernández gegeneinander an. Bei der Abstimmung in dem südamerikanischen Land zeichnete sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen ab: Zwar galt Petro lange als Favorit, zuletzt zog der bisher weitgehend unbekannten Hernández in den Umfragen aber gleich.

Rodolfo Hernandez
Der kolumbische Präsidentschaftskandidat Rodolfo Hernandez. - keystone

Die Herausforderungen für den künftigen Staatschef sind gross: Das zweitbevölkerungsreichste Land Südamerikas mit rund 50 Millionen Einwohnern leidet unter den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie, grosser sozialer Ungerechtigkeit und Gewalt. Von der amtierenden konservativen Regierung wurde der Friedensvertrag mit den Farc-Rebellen nur halbherzig umgesetzt.

Petro will Tourismus fördern

Petro will das Land befrieden, die Ausbeutung von Rohstoffen bremsen, den Tourismus fördern und Unternehmen stärker besteuern. Das könnte auch Folgen für Deutschland haben, das wegen der Sanktionen gegen Russland wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine künftig mehr Kohle aus Kolumbien importieren will.

Kolumbien
Der kolumbische Präsidentschaftskandidat Gustavo Petro. - keystone

Über die Pläne von Hernández hingegen ist nur wenig bekannt. Er will gegen die Korruption vorgehen, obwohl gegen ihn selbst wegen Korruption ermittelt wird. Der 77-jährige ehemalige Bürgermeister der Grossstadt Bucaramanga machte zuletzt vor allem mit seinen Videos bei Tiktok und seinen Ausfällen gegen Ausländer, Frauen und politische Gegner von sich reden.

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