Mit der Blockade mehrerer Strassenbrücken haben Klimaaktivisten des Bündnisses Extinction Rebellion am Mittwoch ihre Protestaktionen in Berlin fortgesetzt.
Demonstranten auf der Mühlendammbrücke
Demonstranten auf der Mühlendammbrücke - dpa/dpa/picture-alliance
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Das Wichtigste in Kürze

  • Proteste von Extinction Rebellionen fortgesetzt - Siegessäule freiwillig geräumt.

Die Organisatoren sprachen von mehreren hundert Menschen, die sich zeitweise auf oder an drei Spree-Überführungen im Zentrum der Hauptstadt aufhielten. Ihre Blockade am Kreisel an der Siegessäule räumten die Demonstranten derweil nach mehr als zwei Tagen nach eigenen Angaben freiwillig.

Das Bündnis Extinction Rebellion möchte mit Blockaden und ähnlichen Aktionen zivilen Ungehorsams den Druck auf Regierungen weltweit erhöhen, mehr gegen den Klimawandel zu tun. Seit Montag gehen die Aktivisten in mehreren Ländern auf die Strassen, die Proteste sollen rund zwei Wochen dauern und insgesamt etwa 60 Städte betreffen.

Am Mittwochmorgen blockierten Demonstranten nacheinander zunächst Mühlendamm- sowie Marschallbrücke. Später kam die Jannowitzbrücke dazu. Alle befinden sich im Innenstadtbereich, entweder direkt am Regierungsviertel oder nahe dem Alexanderplatz. Bis zum Nachmittag wurde die Mühlendammbrücke von der Polizei dann wieder geräumt.

Protestteilnehmer brachten Transparente wie «Handelt jetzt» oder «Entschuldigen Sie die Störung, aber es geht ums Überleben» an. Auf einer der Brücken bauten sie ein symbolisches Floss auf, ausserdem traten Theatergruppen auf. Laut Extinction Rebellion ketteten sich dabei auch wieder mehrere Aktivisten fest, was Räumungen erschwert.

Die Bewegung bezeichnete die Stimmung weiterhin als friedlich und betonte, Rettungsgassen für Einsatzfahrzeuge würden freigehalten. Die Polizei hält sich bei den seit Montag andauernden Blockaden weitgehend zurück.

Die Besetzung des Kreisels an der Siegessäule hatte bereits am Montag begonnen. Die Einsatzkräfte räumten Teile, zwei Zufahrten blieben aber bis zuletzt blockiert. Am Mittwoch zogen die verbliebenen Teilnehmer laut Extinction Rebellion ab.

Diese bewegten sich demnach freiwillig in einem Demonstrationszug weiter zum nahen Brandenburger Tor. Vor dem Reichstag fand am Mittwoch zudem eine weitere, angekündigte Demonstration statt.

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