Kim Jong Un schenkte dem südkoreanischen Präsidenten zum Abschluss ihres Gipfeltreffens zwei Tonnen Pilze. Diese sind jedoch mehr als nur ein Nahrungsmittel.
Dieses vom südkoreanischen Präsidialamt am 20.09.2018 zur Verfügung gestellte Foto zeigt Pilze der Sorte Matsutake oder Kiefernpilz, die der nordkoreanische Machthaber Kim dem südkoreanischen Präsidenten Moon noch vor seiner Abreise am Ende des Korea-Gipfels als Geschenk nach Südkorea schickte.
Dieses vom südkoreanischen Präsidialamt am 20.09.2018 zur Verfügung gestellte Foto zeigt Pilze der Sorte Matsutake oder Kiefernpilz, die der nordkoreanische Machthaber Kim dem südkoreanischen Präsidenten Moon noch vor seiner Abreise am Ende des Korea-Gipfels als Geschenk nach Südkorea schickte. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Insgesamt zwei Tonnen der begehrten Kiefernpilze erhielt Moon Jae In von Kim Jong Un.
  • Diese Pilze sind in Südkorea selten und teuer, zudem gelten sie als gesundheitsfördernd.

Kiefernpilze sind in Nordkorea nicht nur eine Spezialität, sondern auch ein wichtiges Exportprodukt. Zwei Tonnen dieser begehrten und teuren Pilze schenkte jetzt Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In zum Abschluss ihres Gipfeltreffens in Pjöngjang in dieser Woche.

Mit dem Geschenk hat es seine ganz besondere Bewandtnis. Nordkorea hatte schon nach dem ersten Korea-Gipfel in Pjöngjang im Juni 2000 drei Tonnen dieser Pilze an das Präsdialamt in Seoul geschickt. Nach dem zweiten Gipfel in der nordkoreanischen Hauptstadt 2007 kamen noch einmal vier Tonnen in Seoul an.

Matsutake oder Kiefernpilz, der dem europäischen Krokodilritterling ähnlich ist, kommt in Südkorea nur selten vor und ist daher teuer. Die Wildpilze gelten als besonders gesundheitsfördernd. Sie müssen nach dem Pflücken rasch verzehrt werden.

Für Nordkorea sind sie eine wichtige Deviseneinnahmequelle. Es seien in dem Land schon länger Gerüchte kursiert, die Führung lasse Kiefernpilze als Geschenk für Südkorea sammeln, berichtete die auf Nordkorea spezialisierte Online-Zeitung «Daily NK». «Normalerweise werden sie mit grossem Gewinn nach China verkauft.» In Südkorea werde das Kilogramm zwischen 350'000 und 700'000 Won (266 bis 532 Euro) gehandelt, twitterte die Bloomberg-Journalistin Jihye Lee.

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