In Kasachstan herrschen aktuell grosse Unruhen. «Extremistische Kräfte» haben wohl versucht, Verwaltungsgebäude zu stürmen. Die Polizei hat Dutzende getötet.
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Proteste in Almaty. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Kasachstan wurden Dutzende «extremistische» Angreifer «eliminiert».
  • Diese sollen versucht haben, Verwaltungsgebäude zu stürmen.
  • Auslöser der Proteste waren die hohen Treibstoffpreise im Land.

Bei den Protesten in Kasachstan sind in der Nacht zu Donnerstag dutzende Demonstranten getötet worden.

«Extremistische Kräfte» hätten versucht, Verwaltungsgebäude sowie die Zentrale und mehrere Dienststellen der Polizei in Almaty zu stürmen, sagte Polizeisprecher Saltanat Asirbek den Nachrichtenagenturen Interfax-Kasachstan, Tass und Ria Nowosti. Dutzende Angreifer seien «eliminiert» worden.

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Proteste in Kasachstan (Archivbild). - AFP

Kasachstan wird derzeit von beispiellosen Unruhen erschüttert. Proteste, die sich zunächst gegen steigende Gaspreise richteten, weiteten sich binnen weniger Tage zu regierungskritischen Massenprotesten im ganzen Land aus.

In der Wirtschaftsmetropole Almaty stürmten am Mittwoch tausende Menschen den Sitz der Stadtverwaltung und andere Regierungsgebäude. Mehrere Verwaltungsgebäude standen Berichten zufolge in Flammen.

Mindestens acht Sicherheitskräfte getötet

Bei den Unruhen wurden mindestens acht Mitglieder der Sicherheitskräfte getötet und 317 weitere verletzt, wie kasachische Medien unter Berufung auf das Innenministerium berichteten.

Staatschef Kassym-Schomart Tokajew verhängte wegen der Massenproteste den landesweiten Ausnahmezustand. Im ganzen Land gelten damit nächtliche Ausgangssperren, Einschränkungen der Bewegungsfreiheit sowie ein Versammlungsverbot. Ein von Moskau geführtes Militärbündnis kündigte an, auf Bitten Tokajews «Friedenstruppen» nach Kasachstan zu entsenden.

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