Energiekrise

Kabinett beschliesst 200-Milliarden-Schirm zur Bekämpfung der Energiekrise

AFP
AFP

Deutschland,

Die Bundesregierung hat den geplanten 200-Milliarden-Euro-Schirm zur Bekämpfung der Energiekrise auf den Weg gebracht.

euro
Euro-Geldscheine - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Wirtschaftsstabilisierungsfonds wird reaktiviert.

Der nötige Kabinettsbeschluss wurde am Dienstag gefasst, wie das Bundesfinanzministerium mitteilte. Vorgesehen ist, den in der Corona-Zeit eingerichteten Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) zu reaktivieren und über neue Schulden mit 200 Milliarden Euro auszustatten.

Aus dem reaktivierten WSF soll insbesondere die geplante Gaspreisbremse finanziert werden. Auch Hilfen für angeschlagene Gasimporteure sollen aus dem Topf fliessen. Bei der ebenfalls geplanten Strompreisbremse soll der Fonds eine Zwischenfinanzierung gewährleisten - eigentlich ist vorgesehen, «Zufallsgewinne» der Stromproduzenten abzuschöpfen und zur Subventionierung eines Basisbedarfs an Strom zu benutzen.

Über eine gesetzlich festgelegte Zweckbindung werde sichergestellt, dass die Mittel des WSF ausschliesslich für die «auf Grund der aussergewöhnlichen Notsituation notwendigen Massnahmen eingesetzt werden können», betonte das Finanzministerium. Es gehe darum, «die steigenden Energiekosten und schlimmsten Härten für Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen abzufedern». Der Schutzschirm trage ausserdem dazu bei, «die volkswirtschaftlichen Kapazitäten zu erhalten und volkswirtschaftliche Schäden zu vermindern».

Beschlossen wurde im Kabinett eine sogenannte Formulierungshilfe für die Koalitionsfraktionen im Bundestag. Dieses Verfahren dient dazu, die parlamentarische Gesetzgebung zu beschleunigen. Der Bundestag soll bereits am Freitag erstmals über das Vorhaben beraten.

Nötig ist auch ein erneuter Bundestagsbeschluss für eine Ausnahme von der Schuldenbremse. Zwar gilt für das laufende Jahr bereits eine Ausnahme. Da durch die Reaktivierung des WSF aber noch mehr Geld gebraucht wird als zuvor geplant, muss der Bundestag ein weiteres Mal abstimmen.

Kommentare

Weiterlesen

dfg
116 Interaktionen
Mit Eintrittspreis!
jörg kachelmann hitze wetter
11 Interaktionen
«Das ist Sterbehilfe»

MEHR IN POLITIK

1 Interaktionen
In Zug
Regierungsrat
Prüfung
1 Interaktionen
Abgelehnt

MEHR ENERGIEKRISE

7 Interaktionen
Energiekrise
13 Interaktionen
Lieferstopp
1 Interaktionen
Energiekrise
Evuadro
4 Interaktionen
Energiekrise in Ecuador

MEHR AUS DEUTSCHLAND

AfD-Abgeordnete
1 Interaktionen
Gemässigtes Auftreten
Spielplatz-Schild
1 Interaktionen
Komiker
Anita Kupsch
«Praxis Bülowbogen»
Ivan Rakitic
67 Interaktionen
Transfer-Ticker