In den Korruptionsermittlungen gegen die Vizepräsidentin des Europaparlaments, Eva Kaili, entscheidet sich am Sonntag, ob die griechische Politikerin und vier weitere Verdächtige im Gefängnis bleiben. Dann werde über mögliche Haftbefehle befunden, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Samstag der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel. Die fünf Verdächtigen waren am Freitag festgenommen worden.
Eva Kaili EU
Die unter Korruptionsverdacht festgenommene Vize-Parlamentspräsidentin Eva Kaili. - Keystone

Dazu gehört nach dpa-Informationen auch der Lebensgefährte der griechischen Europa-Abgeordneten, der im Parlament als Berater für Aussenpolitik und Menschenrechte arbeitet. Zudem ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft ein ehemaliger Europaabgeordneter unter den Festgenommenen. Medienberichten zufolge haben alle Verdächtigen ausser Kaili die italienische Staatsangehörigkeit oder sind italienischer Herkunft.

Bei den Ermittlungen geht es nach Angaben der Staatsanwaltschaft um eine mutmassliche kriminelle Organisation, versuchte Einflussnahme aus dem Ausland sowie Vorwürfe von Korruption und Geldwäsche. Man habe seit mehreren Monaten den Verdacht, dass ein Golfstaat versuche, die politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen des EU-Parlaments zu beeinflussen. Nach dpa-Informationen handelt es sich dabei um das Emirat Katar, wo derzeit die Fussball-WM ausgetragen wird.

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