IAEA-Mission in ukrainischer Stadt Saporischschja eingetroffen

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Ukraine,

Die IAEA-Mission ist in Saporischschja eingetroffen. Moskau und Kiew machen sich derweil erneut für den Beschuss beim Atomkraftwerk verantwortlich.

IAEA-Mitarbeiter vor der Abreise in Kiew
IAEA-Mitarbeiter vor der Abreise in Kiew - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Die IAEA-Mission ist am Mittwoch in der ukrainischen Stadt Saporischschja eingetroffen.
  • IAEA-Chef Grossi hatte über Monate Zugang für seine Kontrolleure zum AKW gefordert.

Auf dem Weg zum ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja ist ein Expertenteam der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in der gleichnamigen Stadt in der Südukraine eingetroffen.

Ein Konvoi aus rund 20 Fahrzeugen, darunter auch ein Rettungswagen, kam am Mittwoch in Saporischschja an, wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten. Die Ukraine und Russland beschuldigten sich unterdessen erneut gegenseitig, die Gegend um das Kraftwerk beschossen zu haben.

Das mit sechs Reaktoren grösste Atomkraftwerk Europas wird seit Anfang März von russischen Truppen kontrolliert. In den vergangenen Wochen war die Gegend des Akw Saporischschja wiederholt beschossen worden, wofür sich die Kiew und Moskau gegenseitig verantwortlich machten. Der Beschuss nährte die Furcht, dass es in Saporischschja zu einer ähnlichen Atomkatastrophe kommen könnte wie 1986 im ukrainischen, damals zur Sowjetunion gehörenden Tschernobyl.

«Sehr reale Gefahr einer nuklearen Katastrophe»

IAEA-Chef Rafael Grossi hatte über Monate Zugang für seine Kontrolleure zum Atomkraftwerk Saporischschja gefordert – und Anfang August vor der «sehr realen Gefahr einer nuklearen Katastrophe» gewarnt. Am Dienstag trafen die IAEA-Experten den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in der Hauptstadt Kiew.

Wolodymyr Selenskyj
Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine. - dpa

Nach dem Aufbruch der IAEA-Experten in Kiew am Mittwochmorgen wurde die Stadt Enerhodar, der Standort des Atomkraftwerks, nach ukrainischen Angaben von der russischen Armee beschossen. Die Stadt am Dnipro werde von den Russen mit Granaten angegriffen, erklärte der Chef der Militärverwaltung des am gegenüberliegenden Flussufer liegenden Bezirks Nikopol, Ewhen Jewtuschenko, im Onlinedienst Telegram. Er sprach von einer «gefährlichen» Situation.

Der aus der Stadt geflohene Bürgermeister Dmytro Orlow verbreitete auf Telegram Bilder des Rathauses von Enerhodar mit beschädigter Fassade. Das Gebäude ist nur einige Kilometer von dem Atomkraftwerk entfernt.

Das russische Verteidigungsministerium warf seinerseits der ukrainischen Armee «Provokationen» vor, die darauf abzielten, «die Arbeit der IAEA-Mission zu stören». Ukrainischer Artillerie-Beschuss habe am Dienstag «ein Gebäude zur Wiederaufbereitung radioaktiver Abfälle» auf dem Kraftwerksgelände «getroffen».

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