Hunderte Demonstranten fordern Rücktritt von Perus Präsident Castillo
Die linksgerichtete Regierung in Peru steht wegen steigender Kraftstoffpreise unter Druck. Am Samstag sind Hunderte Menschen auf die Strasse gegangen.

Das Wichtigste in Kürze
- Am Samstag ist es in Perus Hauptstadt zu Protesten gegen den Präsidenten gekommen.
- Die Regierung steht wegen steigender Benzinpreisen unter Druck.
- Castillo hat bislang eine Steuer auf Kraftstoffe abgeschafft und den Mindestlohn erhöht.
In Perus Hauptstadt Lima sind am Samstag hunderte Menschen gegen Präsident Pedro Castillo auf die Strasse gegangen.
Die Demonstranten zogen zur zentralen Plaza San Martín, schlugen dabei auf Töpfe und Pfannen und hielten Schilder mit Aufschriften wie «Tritt zurück, korrupter Castillo» hoch. Die Polizei war mit rund 3000 Beamten im Einsatz. Ähnliche Proteste gab es auch in der Stadt Trujillo im Norden des südamerikanischen Landes.
Der linksgerichtete Castillo steht wegen steigender Kraftstoffpreise massiv unter Druck, seit Tagen gibt es im ganzen Land Proteste.
Castillo nahm Ausgangssperre zurück
Die Spannungen hatten am vergangenen Montag mit einem Aufruf von Lkw-Fahrern zu einem Streik begonnen. In Lima und anderen Städten kam es daraufhin zu Protesten. Am Montagabend verhängte Castillo eine Ausgangssperre über Lima und die Hafenstadt Callao. Nach massiver Kritik und unter dem Druck der Opposition nahm Castillo die Massnahme am Dienstagabend wieder zurück.
Die peruanische Regierung hatte vergangene Woche eine Steuer auf Kraftstoffe abgeschafft, um die Lage zu beruhigen. Ausserdem verordnete Castillo eine Erhöhung des Mindestlohns um zehn Prozent auf umgerechnet 254 Euro ab dem 1. Mai.














