US-Präsident Donald Trump empfängt Bundespräsident Ueli Maurer im Weissen Haus. Das Gespräch war kurz, aber gut, erklärte Maurer danach.
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Ueli Maurer ist bei Donald Trump eingetroffen. - Twitter/@raphaelgrand
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bundespräsident Ueli Maurer wurde von Donald Trump im Weissen Haus empfangen.
  • Es ist das erste mal, dass ein Schweizer Bundespräsident offiziell zu Besuch ist.
  • Maurer lobte das Gespräch und erwartet Verhandlungen zu einem Freihandelsabkommen.
  • Trump hatte an seiner Medienkonferenz das Treffen mit Maurer mit keinem Wort erwähnt.

Bundespräsident Ueli Maurer war auf Besuch beim Präsidenten der USA, Donald Trump. Maurer traf gegen Mittag Ortszeit im Weissen Haus in Washington ein. Donald Trump nahm ihn vor dem Eingang in Empfang.

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US-Präsident Donald Trump begrüsst Ueli Maurer vor dem Weissen Haus.
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Das Oval Office ist kleiner als es im Fernsehen manchmal aussehe, so Bundespräsident Maurer nach dem Treffen mit Trump.
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US-Präsident Donald Trump begrüsst Ueli Maurer vor dem Weissen Haus.
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US-Präsident Donald Trump begrüsst Ueli Maurer vor dem Weissen Haus.
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US-Präsident Donald Trump begrüsst Ueli Maurer vor dem Weissen Haus.
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US-Präsident Donald Trump begrüsst Ueli Maurer vor dem Weissen Haus.

Nach dem Treffen informierte Maurer in der Schweizer Botschaft. Er zeigte sich sehr zufrieden. Das Gespräch hat mit dreiviertel Stunden weniger lang gedauert, als geplant. Thema war primär ein mögliches Freihandelsabkommen.

«Ich denke nicht, dass sich Herr Trump um die Details des Abkommens kümmern wird. Aber er steht dem positiv gegenüber. Ich gehe davon aus, dass seine Unterhändler dies wahrnehmen», so Ueli Maurer.

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Ueli Maurer informiert im Anschluss an das Treffen mit US-Präsident Donald Trump. - Screenshot SRF

Über Trump sagte Maurer: «Mein Eindruck von Donald Trump ist, dass er eine sehr offene und direkte Persönlichkeit hat. Näher bei einem direkten Politiker als bei einem Diplomaten. Er führt eine sehr direkte Sprache, das schätze ich sehr.»

Die Einladung bestätige, dass die Beziehungen zwischen den USA und der Schweiz sehr gut seien. Die USA würden diese vertiefen wollen. «Aus meiner Erfahrung ist das ein wichtiger Schritt, dem weitere folgen werden für eine noch vertieftere Beziehung. Wir teilen die gleichen Werte und sind Schwesterrepubliken: Wir sind beide ein unabhängiges Land, die Schweiz in Europa, die USA in Amerika: das muss eine Symbiose geben», erklärte Maurer etwas scherzhaft.

Die Lage in Venezuela und der Iran seien nicht die wichtigsten Themen gewesen, so Maurer weiter. Auf englisch erklärte er, dass man im Moment ohnehin nicht viel machen könne. «The situation is at the moment in Venezuela a little bit crazy.»

Donald Trump hatte das Treffen mit Maurer an seiner Pressekonferenz mit keinem Wort erwähnt. Auch die Freihandelsgespräche erwähnt die US-Seite nicht.

Eine Premiere für die Schweiz

Es ist das erste Mal, dass ein Schweizer Bundespräsident zu einem offiziellen Besuch im Weissen Haus geladen war. Bundesrätin Elisabeth Kopp (1987), Bundesrat Jean-Pascal Delamuraz (1988, 1990) und Bundesrat René Felber (1992) waren bereits im Weissen Haus zu Gast.

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Bundesrätin Elisabeth Kopp besucht im November 1987 den US-Präsidenten Ronald Reagan im Weissen Haus. - Keystone

Die Einladung Trumps sei kurzfristig in Bern eingegangen. Erst gestern Mittwoch soll Maurer seine Bundesratskollegen über den Besuch informiert haben. Ein Treffen im Januar am WEF kam nicht zustande, nachdem Donald Trump seinen Besuch abgesagt hatte.

Thema des heutigen Treffens soll unter anderem ein möglicher Freihandelsvertrag zwischen der Schweiz und den USA sein. Die grösste Volkswirtschaft der Welt ist das einzige bedeutende Land, mit dem die Schweiz noch keinen solchen Vertrag hat.

Die Schweizer Bauern laufen gegen ein solches Vorhaben Sturm. Sie fordern von Maurer, dass er Lebensmittel vom Freihandel ausnehmen würde. Rund 15 Prozent der Schweizer Exporte gehen in die USA. 2017 mussten Schweizer Firmen den US-Behörden 300 Millionen Franken an Zöllen abliefern.

Die Schweiz als Vermittlerin

Im Weiteren soll auch über die Rolle der Schweiz als Vermittlerin gesprochen werden. In Ländern wie dem Iran oder Venezuela vertreten Schweizer Diplomaten die Interessen der USA.

Weltweite Bekanntheit erlangten die Schweizer Diplomatie, als sie bei der Geiselnahme während der Iranischen Revolution 1979 eine Eskalation verhindern konnten. Iranische Revolutionäre hatten 52 Geiseln, Mitarbeiter der US-Botschaft in Teheran, über 444 Tage in der US-Botschaft gefangen gehalten. Dank der Vermittlung von Schweizer Diplomaten konnten die Geiseln das Land schliesslich unbeschadet verlassen.

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