Asylbewerber

Grossbritannien will in zwei Wochen erste Asylbewerber nach Ruanda bringen

AFP
AFP

Grossbritannien,

Die britische Regierung will auf der Grundlage eines umstrittenen neuen Gesetzes in zwei Wochen die ersten illegal ins Land gelangten Migranten nach Ruanda bringen.

Als Migranten-Unterkunft vorgesehenes Hosstel in Kigali
Als Migranten-Unterkunft vorgesehenes Hosstel in Kigali - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Erster Flug für 14. Juni geplant.

Der erste Flug von Asylbewerbern nach Ruanda ist für den 14. Juni geplant, wie Innenministerin Priti Patel am Dienstag erklärte. Patel räumte gleichzeitig ein, dass sie mit Gerichtsprozessen gegen die neue Gesetzgebung rechne. Sie werde sich davon aber nicht abhalten lassen und sei «fest entschlossen, das zu liefern was die britische Öffentlichkeit erwartet».

Laut dem Innenministerium sind die ersten Asylbewerber bereits über ihre geplante Abschiebung nach Ruanda informiert. Dort sollten sie ein «grosszügiges Unterstützungspaket» erhalten, zu dem fünf Jahre Ausbildung, Unterkunft und Gesundheitsversorgung gehörten.

Die britische Regierung hatte im April ihren umstrittenen Plan vorgestellt, auf Grundlage eines Abkommens zwischen London und Kigali Migranten nach Ruanda zu bringen. Auf diese Weise sollen Menschen davon abgeschreckt werden, die illegale Einreise nach Grossbritannien zu versuchen.

Nach Angaben von Premierminister Boris Johnson könnten «zehntausende» Asylbewerber und Migranten nach Ruanda gebracht werden. Johnson bezeichnete Ruanda als «eines der sichersten Länder der Welt», das globale Anerkennung dafür geniesse, Einwanderer «willkommen zu heissen und zu integrieren». Nach Angaben von Beobachtern ist die Menschenrechtslage in dem ostafrikanischen Land allerdings alles andere als vorbildlich. Menschenrechtsgruppen haben Klagen gegen die Abschiebepläne angekündigt.

Die Eindämmung der illegalen Zuwanderung gehörte zu Johnsons zentralen Versprechen vor seinem Amtsantritt im Jahr 2019. Allerdings hat während seiner Amtszeit die Zahl der Migranten, die in Booten über den Ärmelkanal nach Grossbritannien gelangen, Rekordhöhen erreicht.

Kommentare

Weiterlesen

Hotel Alpina
564 Interaktionen
«Schneekiller»-Wetter
baumackerstrasse
6 Interaktionen
Es gab Streit

MEHR IN POLITIK

SBB Cargo
4 Interaktionen
Über Güterverkehr
Hund, Rollstuhl im Hintergrund
7 Interaktionen
Zertifikat
15 Interaktionen
Motion abgelehnt
1 Interaktionen
Kanton Aargau

MEHR ASYLBEWERBER

Dieb
10 Interaktionen
Im Tessin
sankt gallen
Heerbrugg SG
Heerbrugg
48 Interaktionen
Heerbrugg SG

MEHR AUS GROSSBRITANNIEN

Selenskyj
20 Interaktionen
20 Punkte
schüler
10 Interaktionen
Absenzen verhindern
Keir Starmer
10 Interaktionen
Keir Starmer
Merz
9 Interaktionen
Nach Vorschlägen