Morgen Dienstag wird in Grönland ein neues Parlament gewählt. Die Neuwahl wurde vorgezogen – Grund ist der Zusammenbruch der bisherigen Koalition.
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Grönlands Regierungschef Kim Kielsen (Mitte). (Archivbild) - sda - KEYSTONE/EPA/ULRIK BANG
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Koalition des grönländischen Regierungschefs Kielsen ist zusammengebrochen.
  • Aus diesem Grund wählt das Land am Dienstag frühzeitig ein neues Parlament.

Auf Grönland wird am Dienstag ab 9 Uhr Ortszeit (13 Uhr MESZ) vorzeitig ein neues Parlament gewählt. Grund für die um ein Jahr vorgezogene Neuwahl ist der Zusammenbruch der bisherigen Koalition von Regierungschef Kim Kielsen.

Die Wahllokale auf der mit Abstand grössten Insel der Erde sind am Abend bis um 20 Uhr geöffnet – in der Schweiz ist es dann bereits Mitternacht. Mit einem Wahlergebnis wird im Laufe der Nacht zum Mittwoch gerechnet. Parallel zur Wahl des Parlaments Inatsisartut finden in der Nation mit ihren rund 56'000 Einwohnern auch Kommunal- und Gemeindewahlen statt.

Sozialdemokrat seit 2014 Regierungschef

Grönland zählt ebenso wie die Färöer-Inseln offiziell zum Königreich Dänemark und wird finanziell auch stark aus Kopenhagen unterstützt, ist politisch aber weitgehend autonom.

Den Posten des grönländischen Regierungschefs bekleidet seit 2014 der Sozialdemokrat Kielsen. Kielsen hatte im November 2020 den Vorsitz seiner Partei Siumut jedoch an seinen internen Widersacher Erik Jensen verloren, der ebenfalls Regierungschef werden will.

Die Partei Demokraatit hatte Siumut im Februar im Zuge des parteiinternen Ärgers und Unstimmigkeiten über ein grosses Minenprojekt die Unterstützung entzogen und die Koalition verlassen. Kielsen konnte dadurch nur noch auf eine Minderheitsregierung setzen.

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