Geheimdienste wollen für die Strafverfolgung Zugang zu verschlüsselten Apps erhalten. Diesen Appell des Netzwerks Five Eyes ging an die Tech-Branche.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Geheimdienstnetzwerk «Five Eyes» fordert für die Strafverfolgung Zugang zu Apps.
  • Verschlüsselte Apps wie Facebook Messenger behinderten die Ermittlungen.

Die Staaten des Geheimdienstnetzwerks «Five Eyes» (Fünf Augen) haben an die Tech-Branche appelliert, ihnen für die Strafverfolgung den Zugriff auf Inhalte verschlüsselter Apps zu ermöglichen.

Zwar müsse die Privatsphäre im Netz geschützt werden, doch dürfe dies nicht dazu führen, dass die Sicherheitsbehörden wie auch die Technologieunternehmen selbst «nicht gegen die schwerwiegendsten illegalen Online-Inhalte und -Aktivitäten vorgehen» könnten, erklärten Regierungsvertreter der fünf Staaten am Sonntag in einem gemeinsamen Statement.

Nachdrücklicher Appell

Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung in Apps wie dem Facebook Messenger, Signal, Telegram und WhatsApp stelle eine «bedeutsame Herausforderung für die öffentliche Sicherheit dar», heisst es in dem Kommuniqué.

Die Regierungsvertreter appellierten an die Unternehmen, in Fällen der Strafverfolgung den Behörden die betreffenden Inhalte in einem «lesbaren und nutzbaren Format» zugänglich zu machen.

Es handelt sich um den bislang nachdrücklichsten öffentlichen Appell von Regierungen an die Internetbranche, ihnen eine Hintertür zu verschlüsselten Inhalten zu öffnen. Der Gruppe der «Five Eyes» gehören die USA, Kanada, Grossbritannien, Australien und Neuseeland an, deren Geheimdienste besonders eng miteinander kooperieren. Unterzeichnet wurde die Erklärung zudem von Indien und Japan.

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