Frankreichs Sozialisten scheiterten beim ersten Wahlgang der Präsidentschaftswahl. Nun erklärt Olivier Faure, dass sich die Linke neu erfinden müsse.
Olivier Faure, der neuer Parteichef der französischen Sozialisten ist weitgehend unbekannt – setzte sich aber trotzdem klar durch.
Olivier Faure, der neuer Parteichef der französischen Sozialisten ist weitgehend unbekannt – setzte sich aber trotzdem klar durch. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Frankreichs Sozialisten erzielten im ersten Wahlgang kein gutes Ergebnis.
  • Olivier Faure will deshalb eine neue Richtung für seine linke Partei.

Olivier Faure hat eine krachende Niederlage seiner Partei in der ersten Runde von Frankreichs Präsidentschaftswahl eingeräumt. «Die Linke muss sich neu erfinden», sagte der Chef der französischen Sozialisten am Sonntagabend in Frankreich. «Das gilt zuallererst für die Sozialistische Partei, die heute zusieht, wie ein Kapitel ihrer Geschichte zu Ende geht. Aber alles kann auch neu beginnen.»

Schon 2017 hatten die Sozialisten ein historisches Debakel zu beklagen – damals aber noch mit 6,4 Prozent. 2012 hatte der Sozialist Francois Hollande noch 28,6 Prozent im ersten Wahlgang und später auch die Präsidentschaft gewonnen.

Seine Partei habe enttäuscht und den Eindruck vermittelt, den Problemen der Franzosen den Rücken zuzuwenden, sagte Faure. Nun gelte es, einen Sieg der Rechten im zweiten Wahlgang zu verhindern. «Ohne jede Zweideutigkeit rufen wir auf, Marine Le Pen einen Riegel vorzuschieben, indem für Emmanuel Macron gestimmt wird», sagte Faure. Die extreme Rechte, ihre Methoden, ihre Allianzen mit autoritären Regimes, ihr Nationalismus und ihre Ausländerfeindlichkeit sind keine mögliche Option.«

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