Der linke französische Präsidentschaftskandidat Jean-Luc Mélenchon wirft Macron in Klimafragen Untätigkeit vor. Die Wahl sei daher eine Chance.
Mélenchon
Forderte Macron 2022 heraus: Jean-Luc Mélenchon - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Jean-Luc Mélenchon will sich mit allen Mitteln für die Klimapolitik einsetzen.
  • Man habe keine Zeit zu verlieren, die Wahl sei daher eine Chance, sagte er.
  • Der französische Präsidentschaftskandidat liegt in den Umfragen derzeit auf Platz drei.

Der linke französische Präsidentschaftskandidat Jean-Luc Mélenchon hat eine deutlich ambitioniertere Klimapolitik gefordert. Man müsse sich mit allen Mitteln dafür einsetzen, das Pariser Klimaabkommen einzuhalten – «koste es, was es wolle», sagte der 70-Jährige am Dienstagabend vor Anhängerinnen und Anhängern in Lille.

Man habe keine Zeit zu verlieren, die Wahl sei daher eine Chance. Dem amtierenden Präsidenten Emmanuel Macron warf der Linke in Klimafragen Untätigkeit vor. Seine Fans buhten den derzeitigen Staatschef bereits während der Vorreden aus.

Mélenchon aktuell auf Platz drei

Mélenchon legte in den Umfragen zuletzt deutlich zu und rangiert aktuell mit 15,5 bis 17 Prozent auf Platz drei hinter Macron und der Rechten Marine Le Pen.

Letzterer warf das linke Urgestein in Lille Klassenverachtung vor und stellte sich gegen ihre Wirtschaftspolitik. Sowohl in Wirtschafts- wie auch in Klimafragen forderte Mélenchon einen deutlichen Bruch und Politikwechsel.

Macron
Dem amtierenden Präsidenten Macron wirft er in der Klimapolitik Untätigkeit vor. - keystone

Während der Linkspolitiker in der nordfranzösischen Stadt auf der Bühne stand, erschien er mit einer Art Hologrammtechnik auch in elf weiteren französischen Städten virtuell in 3D auf dem Podium. Bereits im Wahlkampf 2017 nutze Mélenchon die Technik, um mehrere Wahlkampfauftritte gleichzeitig zu bestreiten. Es ist bereits das dritte Mal, dass der Linke mit dem Kernthema soziale Gerechtigkeit sich auf das höchste Staatsamt in Frankreich bewirbt. Die erste Wahlrunde findet am Sonntag statt. Eine Stichwahl ist für den 24. April angesetzt.

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