Bei der Fussball-WM in Katar will die für Sport zuständige Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) nach Angaben des «Spiegel» vor Ort die Sicherheit von queeren Fans während des Turniers thematisieren.
WM-Stadion in Doha.
WM-Stadion in Doha. - Qatar's Supreme Committee for Delivery and Legacy/AFP

Faeser habe neben der Menschenrechtsbeauftragten Luise Amtsberg (Grüne) für ihre Reise auch den Eventmanager Bernd Reisig von der Initiative «Liebe kennt keine Pause – gegen Homophobie in Katar» eingeladen, berichtete das Hamburger Nachrichtenmagazin am Freitag.

Die Gruppe setzt sich dafür ein, dass WM-Gäste ihre Sexualität leben dürfen, ohne kriminalisiert zu werden. Homosexuelle Handlungen sind in Katar verboten, es drohen mehrere Jahre Haft.

Vor einigen Wochen hatte bereits Faesers Parlamentarische Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD) das Emirat besucht. Bei den Gesprächen wurde ihr dem Bericht zufolge unverbindlich zugesagt, man werde queere Fans bei der WM nicht gesondert beobachten oder gar ausspähen. Jede Art von Liebesbekundungen wie das Küssen in der Öffentlichkeit oder das Schwenken von Regenbogenfahnen ausserhalb der Stadien aber würden von den Behörden unterbunden und strafrechtlich geahndet.

Die Innenministerin hatte die Lage von queeren Menschen in Katar schon zuvor kritisiert. Bei künftigen internationalen Sportevents sollte bereits die Vergabe «an menschenrechtliche Standards» geknüpft werden, forderte Faeser.

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