Das EU-Parlament gibt rund gut 33 Millionen Euro aus, um für die Teilnahme an der Europawahl zu werben.
Parlamentsplenum in Strassburg
Parlamentsplenum in Strassburg - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Volksvertretung spricht von «beispiellosem Erfolg» von Wahlwerbevideo.

Ein für den Urnengang Ende Mai erstellter dreiminütiger Werbespot mit dem Titel «Wählen Sie Ihre Zukunft» schlug dabei mit knapp 2,5 Millionen Euro Produktionskosten zu Buche, wie ein Sprecher der Nachrichtenagentur AFP in Brüssel sagte. Das Video wurde laut Parlament binnen einer Woche mehr als 75 Millionen Mal gesehen.

Das Parlament bezeichnete das Werbevideo des Regisseurs Frédéric Planchon als «beispiellosen Erfolg für eine institutionelle Kampagne». Ein Teil der Aufrufe auf Portalen wie YouTube waren laut Parlament aber «gesponsert» - und liefen im Internet als durch die EU bezahlte Werbung vor Videos, welche die Nutzer eigentlich ansehen wollten.

Der Film zeigt Geburten und Neugeborene in Familien aus verschiedenen EU-Ländern. Er soll laut Parlament «die intensiven und schönen Momente sowie die verschiedenen Gefühle» dokumentieren, «die wir empfinden, wenn ein Mensch auf die Welt kommt». Der Zuschauer solle sich dadurch «mit der Frage auseinandersetzen, warum wir zur Wahl gehen». Produziert wurden auch Versionen für Fernsehen, Kino und Radio.

Zu den Gesamtkosten der Wahlkampagne verweist das Parlament darauf, dass diese in allen 24 EU-Amtssprachen erfolgt. Die Ausgaben betrügen auf den einzelnen EU-Bürger heruntergerechnet 7,5 Cent. Zur Werbekampagne des Parlaments gehört auch die Website www.diesmalwaehleich.eu. Dort haben sich den Angaben zufolge bisher 270.000 Menschen angemeldet, um Informationen über die Wahl zu erhalten.

Die Europawahl findet dieses Jahr vom 23. bis zum 26. Mai statt. Seit der ersten Wahl zum Europäischen Parlament im Jahr 1979 ging die Wahlbeteiligung EU-weit stetig zurück. 2014 lag sie nur noch bei 42,61 Prozent.

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