Die historische Unterzeichnung des Friedensabkommens zwischen den afrikanischen Ländern Eritrea und Äthiopien sei für den Sonntag angesetzt, so die Uno.
Isaias Afwerki (r), der Präsident von Eritrea, geht auf dem Flughafen von Addis Abeba zusammen Abiy Ahmed (2.v.r.), dem Premierminister von Äthiopien, über den Roten Teppich bei seinem ersten Besuch in dem Land seit 22 Jahren.
Isaias Afwerki (r), der Präsident von Eritrea, geht auf dem Flughafen von Addis Abeba zusammen Abiy Ahmed (2.v.r.), dem Premierminister von Äthiopien, über den Roten Teppich bei seinem ersten Besuch in dem Land seit 22 Jahren. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Äthiopien und Eritrea werden laut Uno ihr Friedensabkommen am Sonntag unterzeichnen.
  • Die Aussöhnung der beiden afrikanischen Staaten wurde im April eingeleitet.

Äthiopien und Eritrea wollen nach Uno-Angaben am Sonntag ein Friedensabkommen unterzeichnen. Bei einem Gipfeltreffen in der saudiarabischen Stadt Dschiddah wollten beide Seiten ihre im Juli vereinbarte Versöhnung besiegeln, sagte der Uno-Sprecher Farhan Aziz Haq am Freitag in New York (USA). Zu der Zeremonie habe der saudiarabische König Salman eingeladen. Uno-Generalsekretär Antonio Guterres und EU-Kommissionspräsident Moussa Faki Mahamat würden der Unterzeichnung des Abkommens beiwohnen.

Nach dem Amtsantritt von Äthiopiens neuem Ministerpräsidenten Abiy Ahmed im April hatten die früheren Kriegsgegner ihre Aussöhnung eingeleitet. Im Juli besuchte Eritreas Präsident Issaias Afewerki Äthiopien. Beide Seiten erklärten ihre Absicht, Frieden zu schliessen. Sie eröffneten Botschaften im jeweils anderen Land und richteten wieder eine direkte Flugverbindung und eine Telefonverbindung ein. Am Dienstag wurden zudem zwei Grenzübergänge geöffnet. Ein offizielles Friedensabkommen stand bislang noch aus.

Eritrea hatte sich Anfang der 90er Jahre nach einem drei Jahrzehnte währenden Krieg von Äthiopien abgespalten und sich 1993 für unabhängig erklärt. Das weit grössere Äthiopien verlor dadurch den direkten Zugang zum Roten Meer. Wegen eines Grenzkonflikts führten die beiden Länder am Horn von Afrika von 1998 bis 2000 erneut Krieg gegeneinander. Rund 80'000 Menschen starben. Seitdem lagen die Beziehungen auf Eis.

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