El Salvador und Venezuela haben nacheinander die Diplomaten des jeweiligen anderen Landes ausgewiesen.
Venezuela
Nayib Bukele der Präsident von El Salvador macht ein Selfie auf dem Podium während der 74. Tagung der Generalversammlung der Vereinten Nationen. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • El Salvadors Präsident Nayib Bukele verwies alle venezolanischen Botschafter dem Land.
  • Venezuela reagierte erbost und verwies im Gegenzug alle El Salvadorianische Diplomaten.

El Salvadors neuer Präsident Nayib Bukele machte am Samstagabend im Kurzbotschaftendienst Twitter eine Mitteilung. Die diplomatischen Vertreter der Regierung des umstrittenen venezolanischen Präsidenten Nicólas Maduro hätten 48 Stunden Zeit, das Land zu verlassen. Die Regierung in Caracas reagierte am Sonntag mit der Ausweisung aller salvadorianischer Diplomaten.

Nayib Bukele kündigte an sich von Venezuela zu distanzieren

Vor seiner Wahl im Juni machte Bukele eine Ankündigung: Er wolle «distanzierte» Beziehungen zu Caracas sowie ein enges Verhältnis zu den USA unterhalten. Nach seinem Amtsantritt erkannte die Regierung in San Salvador den venezolanischen Parlamentspräsidenten Juan Guaidó als Interimspräsidenten Venezuelas an. Guaidó hatte sich im Januar zum Interimsstaatschef erklärt und wird von über 50 Ländern als solcher anerkannt.

Maduro erklärte Diplomaten aus El Salvador zu unerwünschten Personen

Maduro reagierte am Sonntag erbost auf die Entscheidung El Salvadors, die venezolanischen Diplomaten des Landes zu verweisen. Er richtete sich während eines Kuba-Besuchs mit folgenden Worten an Bukele: «Ein Platz in der Geschichte als Verräter und Marionette der USA erwartet Sie.» Das Aussenministerium in Caracas teilte mit, die salvadorianischen Diplomaten seien zu «unerwünschten Personen» erklärt worden. Sie müssten innerhalb von 48 Stunden Venezuela verlassen.

Der US-Botschafter in El Salvador, Ronald Johnson, hatte zuvor die Entscheidung Bukeles begrüsst, Guaidó als Interimspräsidenten Venezuelas anzuerkennen. Damit stehe El Salvador «auf der richtigen Seite der Geschichte», schrieb Johnson bei Twitter.

Maduro und der Oppositionsführer Juan Guaidó ringen seit Monaten um die Macht in Venezuela. Die wichtigsten Unterstützer Maduros auf der internationalen Bühne sind China und Russland. Maduro wird unter anderem vorgeworfen, Oppositionspolitiker gefoltert und inhaftiert zu haben.

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