Ein Politiker der Grünen in Deutschland überrascht mit einer Forderung: Velofahrer sollen pro Jahr einen Ferientag mehr erhalten.
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Der Luzernerring gilt als «Unfall-Hotspot» für Velofahrer in Basel. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Deutschland sollen Velofahrer einen Ferientag pro Jahr mehr erhalten.
  • Die Begründung: Wer mit dem Velo zur Arbeit fährt, wird dank Bewegung seltener krank.
  • Die Forderung eines Grünen-Abgeordneten stösst bei Experten auf wenig Anklang.

Wer mit dem Velo zur Arbeit fährt, soll in Deutschland belohnt werden. Das fordert der Deutsche Grünen-Abgeordnete Stefan Gelbhaar (43). Die Begründung: Velofahrer würden dank Bewegung seltener krank.

Die «Bild»-Zeitung spricht in einem Bericht von einem Extra-Urlaub für Radfahrer. Gelbhaar erklärt: «Ein zusätzlicher Urlaubstag für Radfahrende ist gerecht.» Zudem würden so mehr Menschen dazu motiviert, mit dem Fahrrad zur Arbeit zu kommen, ist das Mitglied des Bundestages überzeugt.

Eine Studie aus Holland zeigt dabei tatsächlich, dass Arbeitnehmer, die oft das Velo benutzen, weniger krank sind. Und zwar im Schnitt einen Tag. Laut dem Bericht kommt der Vorschlag aber beispielsweise bei Krankenkassen nicht so gut an.

«Was ist mit Menschen, die kein Fahrrad fahren, dafür aber auf eine ausgewogene Ernährung achten? Kein Mensch will eine Gesundheitspolizei», zitiert das Boulevardblatt die grösste deutsche Krankenkasse Barmer.

Zudem würden Experten auf die Zahl der verunglückten Radfahrer verweisen. Diese sei im vergangenen Jahr in Deutschland auf 90'000 gestiegen. Das ist ein Plus von 11 Prozent.

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