Hillary Clinton warnte vor Unterstützung Russlands für eine Kandidatin bei Wahl 2020. Die betroffene Kandidatin Tulsi Gabbard schoss auf Twitter scharf zurück.
Tulsi Gabbard
US-Demokratin Tulsi Gabbard steigt aus dem Präsidentschaftsrennen aus. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Hillary Clinton warnte vor Unterstützung Russlands für eine Kandidatin bei Wahl 2020.
  • Clinton nannte keine der Kandidatinnen namentlich.
  • Die betroffene Demokratin jedoch bezeichnet Clinton als «Königin der Kriegshetzer».

Ein heftiger verbaler Schlagabtausch in den Reihen der Demokraten sorgt in den USA für Aufsehen: Die Hillary Clinton warnte vor einer von Russland unterstützten unabhängigen Kandidatin bei der US-Wahl 2020. Die ehemalige demokratische US-Präsidentschaftskandidatin nannte dabei aber keine Namen.

Clintons Warnung kam über den am Donnerstag gesendeten Podcast «Campaign HQ». Russland habe eine Politikerin «im Auge, die derzeit an der Vorwahl der Demokraten teilnimmt». Die ehemalige US-Aussenministerin, bezichtigte Russland, die ungenannte Person aufzubauen, «um die unabhängige Kandidatin zu sein».

Gegenschlag von Tulsi Gabbard

Die hawaiianische Kongressabgeordnete Tulsi Gabbard bestätigte am Freitag durch einen eindeutige Tweet, dass sie gemeint sei.

Die 38-jährige Gabbard holte zu einem scharfen Gegenangriff aus: «Grossartig! Vielen Dank @HillaryClinton. Du, die Königin der Kriegshetzer, Verkörperung der Korruption und Personifikation der Fäule. Du, die die Demokratische Partei so lange krank gemacht hast, bist endlich aus deiner Deckung hervorgekommen.»

Gabbard beschuldigte Clinton, ihren Ruf beschädigen zu wollen. Sie forderte die 71-Jährige auf, selbst in das Rennen um die Präsidentschaftskandidatur einzutreten. Clinton hatte das wiederholt abgelehnt.

Geringe Chancen auf Erfolg für Tulsi Gabbard

Im internen Kampf um die Kandidatur der Demokraten hat Gabbards Kampagne kaum Aussicht auf Erfolg: Bislang kommt sie auf nicht einmal ein Prozent der Unterstützung. Kandidaten wie der ehemalige Vizepräsident Joe Biden und die Senatoren Elizabeth Warren und Bernie Sanders kämpfen um die Spitzenposition.

Elizabeth Warren
Elizabeth Warren, demokratische Bewerberin um die Präsidentschaftskandidatur, spricht während der vierten TV-Debatte der Demokraten. Foto: John Minchillo/AP/dpa - DPA

Clinton hatte im Podcast geäussert, die besagte Politikerin erhalte im Internet massive Unterstützung. Ziel sei es, dem Kandidaten der Demokraten bei der Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr entscheidende Stimmen abzujagen. Damit soll Trump eine zweite Amtszeit ermöglicht werden. US-Medien hatten zuvor berichtet, dass mit Russland verbundene Internetseiten den Wahlkampfbeginn Gabbards gefeiert hatten und ihre Politik verteidigt hatten.

US-Geheimdienst-Experten waren zu dem Schluss gekommen, dass Russland sich bei den Wahlen 2016 eingemischt hatte. Das Ziel sei gewesen. die Siegchancen von Trump zu erhöhen. Die betroffene Clinton sagte nun, dass Russland die Grundlage für eine ähnliche Einmischung im Jahr 2020 lege.

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