Die USA haben der Fischerei-Firma Dalian Ocean Fishing vorgeworfen, in Zwangsarbeit verwickelt zu sein. Chinas Regierung weist die Vorwürfe zurück.
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Wang Wenbin, ein Sprecher des Pekinger Aussenministeriums, während einer Pressekonferenz. (Archivbild) - DPA
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die US-Zollbehörde wirft dem Unternehmen Dalian Ocean Fisching Zwangsarbeit vor.
  • Der Import von Fische, die von der Firma gefangen wurden, sollen zurückgehalten werden.
  • Peking spricht von «einer Lüge der US-Seite».

Peking hat Vorwürfe der USA zurückgewiesen, wonach ein chinesisches Fischerei-Unternehmen in Zwangsarbeit verwickelt sein soll. «China wird alle notwendigen Massnahmen ergreifen, um die legitimen Interessen und Rechte chinesischer Unternehmen zu wahren», sagte der Pekinger Aussenamtssprecher Wang Wenbin am Montag.

Die US-Zollbehörde CBP hatte am Freitag mitgeteilt, dass die Einfuhr von Thunfischen, Schwertfischen und Meeresfrüchten, die von Schiffen der Firma Dalian Ocean Fishing gefangen wurden, künftig zurückgehalten würden.

Die Bestände verschiedener Thunfischarten gehen trotz begrenzter Fangmenge zurück.
Die Bestände verschiedener Thunfischarten gehen trotz begrenzter Fangmenge zurück. - Keystone

Dem Unternehmen wurde demnach vorgeworfen, in Zwangsarbeit verwickelt zu sein. Unternehmen, die ihre Arbeiter ausbeuteten, dürften in den USA keine Geschäfte machen, sagte Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas, dem die Zollbehörde untersteht.

«Eine Lüge der US-Seite»

«Die Fakten zeigen voll und ganz, dass die Anschuldigung der Zwangsarbeit eine Lüge der US-Seite ist», erklärte dagegen der chinesische Aussenamtssprecher Wang am Montag. So seien indonesische Besatzungsmitglieder des Unternehmens bereits im vergangenen Jahr, als erste Berichte über Zwangsarbeit publik wurden, befragt worden.

Diese hätten angegeben, nicht ungerecht behandelt worden zu sein. Zudem seien die Schiffe in der Regel auf einem technisch hohen Niveau, weshalb der Fang fast automatisch ablaufe. Schwere körperliche Arbeit müsse nicht verrichtet werden.

Das US-Aussenministerium hatte am Freitag auf einen eigenen Menschenrechtsbericht aus dem vergangenen Jahr verwiesen. Dort sei etwa festgehalten worden, dass Arbeitsmigranten auf chinesischen Fischereischiffen gezwungen würden, 18 bis 22 Stunden am Tag zu arbeiten. Sie würden daran gehindert, ihre Schiffe zu verlassen, während sie Hunger und anderen Missständen ausgesetzt seien.

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