Die Aussenminister der G7-Staaten hatten China wegen der Verfolgung der Uiguren und dem Vorgehen in Honkgong kritisiert. Nun hat Peking darauf reagiert.
Chinas Präsident Xi Jinping
20.04.2021, China, Peking: Xi Jinping, Präsident von China, hält bei der Eröffnungszeremonie der Jahreskonferenz des Boao Forum for Asia (BFA) eine Rede. (Symbolbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die G7-Aussenminister hätten sich in Chinas innere Angelegenheiten eingemischt.
  • Das sagte der Sprecher des chinesischen Aussenministerium.
  • Sie hätten «Schritte rückwärts gemacht, um Blockpolitik zu bilden».

China hat die Kritik der Aussenminister der Gruppe der grossen Industrieländer (G7) am Donnerstag scharf als «grundlose Beschuldigungen» zurückgewiesen. Die Gruppe der wirtschaftsstarken westlichen Demokratien hatte am Vortag zum Abschluss ihres Aussenministertreffens in London in einer Erklärung die Verfolgung der muslimischen Minderheit der Uiguren in der Region Xinjiang und den harten Kurs Pekings in Hongkong kritisiert.

Die G7-Aussenminister hätten sich in Chinas innere Angelegenheiten eingemischt und «Schritte rückwärts gemacht, um Blockpolitik zu bilden», sagte der Sprecher des Aussenministeriums, Wang Wenbin, vor der Presse in Peking. «Hongkong, Tibet und Xinjiang sind alles Chinas innere Angelegenheiten.» Die G7-Gruppe solle sich besser um die Erholung der Weltwirtschaft kümmern und Entwicklungsländern helfen, anstatt Konflikte in der internationalen Gemeinschaft zu schüren, sagte er weiter.

Der Sprecher nahm auch Anstoss an Äusserungen aus der Gruppe, dass die G7-Länder Chinas Impfdiplomatie etwas entgegensetzen sollten. Wang Wenbin wies darauf hin, dass einige G7-Länder am schwersten unter der Pandemie zu leiden hätten, obwohl sie weit entwickelte Medizintechnologie besässen.

Die G7 sollte sich auf die internationale Kooperation im Kampf gegen die Pandemie und eine gerechte Verteilung der Impfstoffe konzentrieren, anstatt Vakzine zu horten und «unsachliche Bemerkungen» über das Verhalten anderer Länder zu machen, sagte der Sprecher. «Wir drängen die betreffenden Länder, sich ihren eigenen heimischen Problemen zu stellen.»

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