China hat wegen eines Waffendeals der USA mit Taiwan Sanktionen gegen den US-Rüstungskonzern Lockheed Martin angekündigt.
Peking ist erzürnt über einen US-Waffendeal mit Taiwan
Peking ist erzürnt über einen US-Waffendeal mit Taiwan - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Hintergrund ist ein Waffendeal der USA mit Taiwan.

China «lehnt US-Waffenverkäufe nach Taiwan entschieden ab», sagte der Sprecher des chinesischen Aussenministeriums, Zhao Lijian, am Dienstag auf einer Pressekonferenz. Er rief Washington auf anzuerkennen, dass Taiwan Teil des «geeinten China» sei.

Die USA hatten zuvor einen potenziellen Rüstungsdeal im Umfang von 620 Millionen Dollar (545 Millionen Euro) mit Taiwan abgesegnet. Das Rüstungsgeschäft dürfte die ohnehin angespannten Beziehungen zwischen den USA und China zusätzlich belasten. Peking betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz, die wieder mit der Volksrepublik vereinigt werden soll - notfalls auch mit militärischer Gewalt. Taiwan hatte sich 1949 von China abgespalten.

Die USA müssten ihre Rüstungsverkäufe und ihre militärischen Beziehungen mit Taiwan einstellen, «um den Beziehungen zwischen China und den USA sowie dem Frieden und der Stabilität in der Taiwan-Strasse nicht weiter zu schaden», forderte Zhao.

Das taiwanische Aussenministerium verurteilte Chinas «irrationale Ausbrüche und plumpe Drohungen». Der Waffendeal sei «ein legitimer Schritt, um unsere nationale Souveränität und unser demokratisches System zu verteidigen», erklärte Sprecherin Joanne Ou.

Die USA hatten 1979 die diplomatischen Beziehungen zu Taiwan gekappt und Peking als einzige Regierung Chinas anerkannt. Inoffiziell unterhielt die US-Regierung aber weiter freundschaftliche Kontakte zu Taipeh. Unter US-Präsident Donald Trump näherten sich Washington und Taipeh weiter an, während sich die Beziehungen zu Peking vor allem wegen der Handelskonflikte massiv verschlechterten.

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