Es sei schwierig, generell ein Gesamtfazit des WEF zu ziehen, zumal er nicht alles mitbekommen hat, sagte Bundesrat Ignazio Cassis heute Freitag.
Ignazio Cassis bei einem Treffen am Witz.
Ignazio Cassis habe bei seinen Treffen konkrete Fortschritte gemacht. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Treffen von Ignazio Cassis am WEF dauerten oftmals nur 20 Minuten.
  • Der Bundesrat hat konkrete Fortschritte beim Flugverkehrsabkommen mit Costa Rica erzielt.

Bundesrat Ignazio Cassis hat heute Freitagmorgen ein Fazit seiner Treffen in Davos gezogen. Das WEF sei wichtig, um in «gemütlicher Atmosphäre» heikle Themen anzusprechen. Konkrete Fortschritte hat er beim Flugverkehrsabkommen mit Costa Rica erzielt.

Das WEF hat sich auf die Fahne geschrieben, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Es sei schwierig, generell ein Gesamtfazit zu ziehen, zumal er nicht alles mitbekommen habe, sagte Cassis vor den Medien in «House of Switzerland». «Der Kausalzusammenhang am WEF besteht daraus, Gespräche zu führen; aus Gesprächen entsteht Vertrauen und aus Vertrauen entstehen gemeinsame Pläne», sagte Cassis. Darum gehe es.

Ganz konkrete Fortschritte habe er bei seinen Treffen beim Flugverkehrsabkommen mit Costa Rica gemacht. Das habe man nun zu Ende gebracht und man habe entschieden, wann es unterzeichnet werde. Es gehe aber auch darum, in einer gemütliche Atmosphäre heikle Themen zu besprechen. Man müsse innert kürzester Zeit von der persönlichen auf die politische Ebene kommen können. Die Treffen dauerten oftmals nur 20 Minuten.

Krisen im Nahen Osten thematisiert

Davos ist ein Wirtschaftsforum, die Wirtschaft sei daher im Fokus gestanden. Dabei waren bei den Treffen von Cassis die Weltregionen Lateinamerika (Brasilien, Paraguay und Costa Rica) und Afrika (Ägypten, Äthiopien, Nigeria) zentral. Wie bereits im vergangenen Jahr seien auch der Mittlere oder Nahe Osten thematisiert worden. «Das ist eine sehr komplexe Angelegenheit», sagte Cassis, und es herrsche das Gefühl vor, dass sich das Ganze nicht weiterentwickle oder sich gar verschlechtere.

Cassis wie auch die anderen Bundesräte hatten die Treffen natürlich auch genutzt, um den Ministern aus EU-Mitgliedstaaten das weitere Vorgehen in der Schweiz bezüglich des Rahmenabkommens zu erläutern. Vor den Medien erläuterte er, dass nicht nur die Gesellschaft, sondern auch die anderen Bundesräte die Terminologie verstehen müssten. Eine Nachverhandlung sei etwas Technisches. Es bedeute nicht, Gespräche zu führen. Cassis wiederholte am WEF mehrfach, dass die EU Nachverhandlungen ablehne. Gespräch nach der Konsultation seien aber natürlich möglich.

«Es ist harte Arbeit von morgens bis spät abends», sagte Cassis zu seinem persönlichen Fazit vom WEF. Aber es sei «fantastisch», weil man innert kürzester Zeit sehr viele Personen treffen könnte. Die grösste Freude sei es, wenn man Personen wiedersehe, mit denen man bereits im Vorjahr gesprochen habe – wie beispielsweise mit dem Aussenminister von Jordanien. Man müsse sich dann nicht neu vorstellen und zuerst einmal über den Schnee reden – den einige der Teilnehmer noch nie gesehen hätten –, sondern könne direkt «in medias res» gehen.

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